Milder Winter liess Treibhausgas-Ausstoss von 2018 leicht sinken
Der milde Winter hat den Treibhausgas-Ausstoss 2018 in der Schweiz leicht sinken lassen, weil weniger geheizt werden musste.
Das Wichtigste in Kürze
- Der milde Winter von 2018 liess den Treibhausgas-Ausstoss leicht sinken.
- Im Verkehr konnte dagegen kein Rückgang verzeichnet werden.
- Grund für die Abnahme war der geringere Bedarf an Heizöl.
Der milde Winter hat den Treibhausgas-Ausstoss 2018 in der Schweiz leicht sinken lassen, weil weniger geheizt werden musste. Im Verkehr dagegen wurde kein Rückgang festgestellt. Das Klimaziel für 2020 dürfte die Schweiz verfehlen. Angesichts der bisherigen Zahlen werde die Schweiz dieses Ziel nicht erreichen, schrieb das Bundesamt für Umwelt (Bafu).
Gebäude-Emissionen dank verbesserter Effizienz gesunken
Insgesamt lagen die Treibhausgas-Emissionen von 2018 rund 14 Prozent unter dem Ausstoss des Basisjahres 1990, wie das Bafu mitteilte. Sie betrugen 46,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, rund 1,5 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr.
Bei den Gebäuden gingen die Emissionen 2018 auf 11,2 Millionen Tonnen zurück und waren 34 Prozent tiefer als 1990. Das ist laut Bafu zu einem Viertel der höheren Energieeffizienz und dem Ersatz von Öl- und Gasheizungen geschuldet. Hauptgrund des Rückgangs war aber der warme Winter.
Beim Verkehr dagegen waren die Emissionen mit 15 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten um 1 Prozent höher als 1990. Der Ausstoss lag wie 2017 bei rund 15 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Zwar nahmen die Emissionen seit 2008 stetig ab, doch dass mehr gefahren wird, macht diesen Effekt zunichte.
Industriesektor produzierte weniger CO2-Äquivalente
Der Industriesektor verursachte im Jahr 2018 14 Prozent weniger CO2-Äquivalente als 1990, nämlich 11,2 Millionen Tonnen. Die Emissionen der Landwirtschaft betragen laut der Mitteilung seit 2000 weitgehend unverändert etwa 6,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Sie liegen rund 10 Prozent unter dem Stand von 1990.