Mit Simonetta Sommaruga: Frauen feiern 50 Jahre Frauenstimmrecht
Vor 50 Jahren wurde das Frauenstimmrecht in der Schweiz eingeführt. Am Samstag feierten Frauen in Anwesenheit von Bundesrätin Simonetta Sommaruga den Jahrestag.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit 50 Jahren gilt das Frauenstimmrecht in der Schweiz.
- Gefeiert wurde in dem Walliser Dorf Unterbäch.
- Zu diesem Anlass war sogar Bundesrätin Simonetta Sommaruga vor Ort.
Am Samstag feierten Frauen in Anwesenheit von Bundesrätin Simonetta Sommaruga den 50. Jahrestag der Einführung des Frauenwahlrechts in der Schweiz. Sie taten dies im Walliser Dorf Unterbäch, wo einige Frauen bereits 1957 an die Urne gingen.
Am Wochenende vom 5. und 6. Juni 1971 war es dann auf nationaler Ebene so weit: Die Schweizerinnen konnten zum ersten Mal an einem eidgenössischen Urnengang teilnehmen.
So waren für die Feierlichkeiten weder Ort, noch Zeit zufällig gewählt worden.
Simonetta Sommaruga hielt eine Rede
Anwesend waren auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga und die ehemalige Bundesrätin Ruth Dreyfuss. Diese thematisierte in ihrem Referat den «langen Kampf um die Rechte der Frauen», wie die SP mitteilte. Und Bundesrätin Simonetta Sommaruga sagte, «Frauen gehören an die Schalthebel der Macht». Denn Frauen seien in der Politik und in der Wirtschaft entscheidend, gerade auch beim Klimaschutz und der sozialen Gerechtigkeit.
Dank der Frauen sei vor mehr als 25 Jahren die Alpen-Initiative angenommen worden. Und dank der Frauen sei die Schweiz in der Verlagerungspolitik nicht nur Pionierin. Sondern Vorbild für ganz viele andere Staaten, sagte Sommaruga.
SP-Frauen fordern «Zeit, Geld, Respekt»
Die Co-Präsidentin der SP Schweiz, Mattea Meyer, und die Co-Präsidentinnen der SP Frauen Schweiz, Tamara Funiciello und Martine Docourt, forderten: mehr «Zeit, Geld, Respekt - gestern, heute und morgen!» Thematisiert wurden etwa die aktuelle AHV-Revision oder das neue Sexualstrafrecht
Am 3. März 1957, vierzehn Jahre vor dem eidgenössischen Stimmrecht, traten 33 der 86 Frauen der Gemeinde Unterbäch an die Urne. Dies unter dem Protest der Männer.
Aus rechtlichen Gründen steckten sie ihr Couvert in eine separate Wahlurne. Es war ein rebellischer und symbolischer Akt, der auch in Monthey, Martigny-Bourg und Sierre stattfand.