Mitarbeiter schlägt Diensthund – Securitas zieht Konsequenzen

Es sind keine schönen Szenen, die sich mutmasslich in einem Basler Velo-Parkhaus abspielen: Ein Hund wird von einem Securitas-Mitarbeiter trainiert – und kassiert dabei einen Schlag auf die Schnauze mit dem Hartplastikgehäuse der Auszieh-Leine.

Die Tierschutzorganisation Schweizerische Hunde- und Katzenrettung (SHKR) teilt entsprechendes Videomaterial auf Facebook. «Tierquälerei im Schweizer Sicherheitsdienst – Securitas-Hundeführer prügelt seinem Hund Leine ins Gesicht», heisst es dazu.

Der Schlag war demnach wohl eine Bestrafung dafür, dass das Tier gewisse Befehle nicht ausführte.

Der Vorfall soll sich gemäss der Organisation im Dezember 2023 ereignet haben. Das Video wurde von einem Arbeitskollegen des fehlbaren Securitas-Mitarbeiters aufgenommen und der Organisation zugespielt.

Es handle sich um «einen handfesten Skandal», schreibt die Organisation. Das Auge, die Nasenpartie und die Zähne könnten durch den Schlag verletzt worden sein. Zudem habe der Hundeführer das «sichtlich verängstigte Tier» mit seiner Stimme zusätzlich eingeschüchtert. Laut der Organisation zeigt der Hund zahlreiche Stresssymptome.

Deshalb kündigt die Organisation im Post an: «Wir stellen Strafanzeige gegen Securitas und den Hundeführer und fordern die sofortige Wegnahme des Hundes.»

Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt will sich auf Anfrage von Nau.ch nicht zum konkreten Fall äussern. Auch ob tatsächlich eine Anzeige eingegangen ist, will sie nicht sagen.

Bei Securitas nimmt man den Vorfall aber ernst. Urs Stadler, Leiter Kommunikation, sagt gegenüber Nau.ch: «Von diesem Video-Inhalt hat die Securitas heute Kenntnis erhalten und verurteilt das erkennbare Verhalten gegenüber einem Diensthund.»

Und weiter: «Wir tolerieren keine derartigen Übergriffe.» Man würde die Angelegenheit nun untersuchen und notwendige Konsequenzen ziehen – inklusive disziplinarischer Massnahmen.