Nächste Deutsche Corona-Demo soll in Konstanz stattfinden
Am Samstag haben Corona-Gegner in Berlin demonstriert und die Reichstags-Treppe gestürmt. Die nächste Kundgebung soll nun an der Schweizer Grenze stattfinden.
Das Wichtigste in Kürze
- Zehntausende demonstrierten in Berlin gegen die Corona-Massnahmen.
- Die Corona-Leugner haben die Reichstags-Treppe gestürmt.
- Nun soll die nächste solche Demo in Konstanz am Bodensee stattfinden.
Reichsflaggen und rund 40'000 Corona-Leugner in Berlin: Demos gegen die Corona-Massnahmen liefen am Wochenende in Deutschland aus dem Ruder. Nachdem die Kundgebung in der Hauptstadt zuerst friedlich abgelaufen war, stürmten am Samstagabend rund 400 Personen die Absperrungen und die Treppe des Reichstags.
Die deutsche Initiative Querdenken 711 will nun am 3. Oktober in Konstanz – direkt an der Schweizer Grenze – gegen die Corona-Politik der Regierung demonstrieren. Dies sagte Michael Ballweg von «Querdenken» am Mittwoch im Deutschlandfunk.
Diese Änderung sei eine Reaktion auf die rechtsextreme Mobilisierung, die am Samstag in der Hauptstadt stattgefunden habe.
Bei der Stürmung der Reichstagstreppe wurden unter anderem schwarz-weiss-rote Reichsflaggen geschwenkt. Zudem gab es anderenorts Stein- und Flaschenwürfe von «Reichsbürgern» und Rechtsextremisten auf Polizisten.
Die sogenannten Reichsbürger erkennen die heutige Bundesrepublik nicht an und behaupten, dass das Deutsche Reich (1871-1945) fortexistiere.
Verfassungsschutz in Alarmbereitschaft
Der Deutsche Verfassungsschutz erklärte am Dienstag, er beobachtete bei den Protesten «eine starke rechtsextremistische Komponente, die aggressiv und gewalttätig durch Störaktionen auftrat».
Als Reaktion auf die Demonstrationen hat der Berliner Senat am Dienstag eine Maskenpflicht für Demonstrationen mit mehr als 100 Teilnehmern in der Stadt beschlossen, die von Samstag an gelten soll. Die Verlegung ist Ballweg zufolge aber keine Reaktion auf die Massnahme. «Ne, also gar nicht. Das ist ja auch schon am 29. auf der Bühne verkündet worden», sagte er dem Deutschlandfunk.