Die Mutter von Alexej Nawalny hat sich zu Wort gemeldet. Sie verlangt in einem Video von Wladimir Putin die Freigabe der Leiche ihres Sohnes.
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Ljudmila Nawalnaja, die Mutter von Alexej Nawalny, wendet sich in einem Video an Wladimir Putin. - Youtube / Навальный LIVE

Das Wichtigste in Kürze

  • Ljudmila Nawalnaja hat sich per Videobotschaft an Wladimir Putin gewandt.
  • Vor der Strafkolonie IK-3 Polarwolf stehend, fordert sie die Freigabe der Leiche.
  • Sie habe ihren Sohn noch nicht gesehen und wisse nicht einmal, wo er sich befinde.
  • Unterdessen wurde der X-Account von Nawalnys Witwe Julia gesperrt.
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Alexej Nawalnys Mutter Ljudmila Nawalnaja hat sich in einem Video an Wladimir Putin gewendet. «Hinter mir befindet sich die Strafkolonie IK-3 Polarwolf, wo mein Sohn Alexei Nawalny am 16. Februar starb», sagt sie dabei.

«Seit fünf Tagen kann ich seine Leiche nicht sehen. Sie haben sie mir nicht gegeben und nicht einmal gesagt, wo sie ist.»

Dann wendet sich Ljudmila Nawalnaja direkt an Putin: «Die Lösung dieses Problems hängt nur von Ihnen ab», sagt sie. «Lassen Sie mich endlich meinen Sohn sehen! Ich fordere, dass Alexejs Leiche sofort freigegeben wird, sodass ich ihn auf eine menschliche Art begraben kann.»

Witwe von Alexej Nawalny auf X gesperrt

Zuvor hatten Ermittler nach Angaben von Nawalnys Team gesagt, dass die Leiche wegen Untersuchungen noch 14 Tage unter Verschluss gehalten werde. Dagegen fordern Angehörige und Mitarbeiter des Oppositionellen die Herausgabe des Leichnams.

Unterdessen hat X (ehemals Twitter) das Konto von Nawalnys Witwe Julia Nawalnaja gesperrt. Screenshots zeigen, dass Regeln verletzt worden seien. Nawalnaja kündigte Putin nach dem Tod ihres Mannes den Kampf an. Wenig später war das Profil allerdings wieder online.

Julia Nawalnaja begab sich nach der Todesmeldung ihres Mannes auf die Bühne der Münchner Sicherheitskonferenz und machte eine Kampfansage in Richtung Wladimir Putin. - X@ACF_int

Der nach vielen Tagen in immer wieder angesetzter Einzelhaft körperlich geschwächte Nawalny war nach russischen Behördenangaben am Freitag bei einem Hofgang im Straflager in der Polarregion bei eisigen Temperaturen zusammengebrochen. Wiederbelebungsversuche waren nach Angaben des Strafvollzugs erfolglos. Nawalny war zum Zeitpunkt des Todes 47 Jahre alt.

Menschenrechtler werfen dem russischen Machtapparat Mord vor. In Russland wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Kritiker Putins ermordet.

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