Neue Wege! So will Luzern Tourismus verträglich machen

Luzerns SP-Nationalrat David Roth sieht einen immer stärkeren Fokus auf die Bedürfnisse der internationalen Gäste in der Luzerner Altstadt.

In Roth's Augen fühlen sich Einheimische zunehmend unwohl in ihrer eigenen Stadt, ein Gefühl, das bei der breiten Öffentlichkeit auf der Verhandlungsbühne bestätigt wurde. Darüber berichtet das «SRF».

Roth forderte stärkere Beschränkungen für Anbieter von Ferienwohnungen und stellte die Notwendigkeit einer engagierteren Umsetzung bereits verabschiedeter Initiativen in Frage.

Die Wohnbevölkerung Luzerns solle mehr in den Vordergrund gerückt werden, so Roth.

Marcel Perren, Tourismusdirektor in der Stadt Luzern, verfolgt derweil eine andere Herangehensweise. Er plant, die Gäste dazu zu ermutigen, länger in der Stadt zu bleiben, anstatt nur für einen Kurzaufenthalt zu kommen.

Er erklärte, dass ein nachhaltigerer Tourismus entstehe, wenn Freizeitanbieter und Hotels attraktivere Angebote schaffen, um die Gäste dazu zu animieren, länger in der Region zu bleiben.

Eine weitere Massnahme, die in der neuen Tourismusstrategie 2030 umgesetzt wird, ist die bessere Steuerung der Besucherströme und der Reisecars in der Stadt. Digitale Echtzeit-Informationen über das Besucheraufkommen sollen dafür zukünftig zur Verfügung gestellt werden.

Arlette Scheidegger, die im Leitungsteam des Hotels Continental Park arbeitet, plädiert dafür, das touristische Jahr besser auszuschöpfen. Sie weist darauf hin, dass von April bis Oktober in Luzern Hochsaison ist und sieht Potenzial, die touristischen Hochzeiten auf das gesamte Jahr zu verteilen.

Die Tourismusstrategie 2030 beinhaltet somit konkrete Pläne, um die Balance zwischen dem Erhalt des kulturellen Erbes, dem Wirtschaftsfaktor Tourismus und dem Wohlbefinden der Einwohner zu gewährleisten.