Neuenburger Gericht bestätigt Strafe nach Klippensturz
Das Neuenburger Strafgericht hat die erstinstanzliche Strafe für einen Mann, der versucht hatte, seine Frau und sich selbst zu töten, bestätigt.
Ein Mann hat versucht, seine Frau und sich selbst zu töten. Der Portugiese hatte sein Auto eine Klippe herunterstürzen lassen. Im Berufungsprozess ging es insbesondere um die Frage, ob der Angeklagte seine damalige Partnerin vergewaltigt und sexuell genötigt hatte.
Die Richter kamen zum Schluss, dass dies der Fall war. Der 57-jährige Angeklagte hatte diese Taten bestritten. «Die Vergewaltigungen gehen in die Dutzende, allein in der letzten Phase des Ehelebens», sagte Richter Nicolas de Weck.
Gewalt und Erpressung als Mittel
Den Zwang übte der Mann durch physische Gewalt, psychologischen Druck und Erpressung aus. Dabei forderte er eine sexuelle Gegenleistung für den Kauf von Kleidung. Der Fall hatte den Kanton aufgewühlt.
Der Grund dafür war vor allem das Verhalten des Angeklagten vor dem Vorfall. Trotz eines Rayonverbots wegen eines früheren Gewaltausbruchs griff er seine Frau an. Trotzdem hielten die Behörden ihre Schutzvorkehrungen für ausreichend.