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ÖV entgehen jährlich 60 Millionen Franken wegen Schwarzfahrenden

Matthias Neuhaus
Matthias Neuhaus

Bern,

Der Schweizer Öffentlicher-Verkehr-Branche entgingen 2022 rund 60 Millionen Franken wegen Schwarzfahrenden. Grund dafür ist unter anderem der technologische Fortschritt.

SBB Zug Kontrolleurin
Eine Mitarbeiterin der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) kontrolliert ein Ticket. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer öffentliche Verkehr verliert wegen Reisenden ohne Ticket pro Jahr rund 60 Millionen Franken.
  • Die Dunkelziffer dürfte noch um einiges höher sein.
  • Die Digitalisierung des Billetkaufs spielt dabei eine grosse Rolle.

Etwa ein Prozent der Gesamteinnahmen gehen dem öffentlichen Verkehr hierzulande wegen Schwarzfahrenden durch die Lappen. Das bestätigt Thomas Ammann vom ÖV-Tarifbranchenverband «Alliance Swiss Pass» gegenüber SRF.

Technologischer Fortschritt erschwert Kontrollen

2022 beträgt dieser Verlust damit rund 60 Millionen Franken. Seit Einführung des Schwarzfahrerregisters 2019 ist das Rekord.

Der Betrag sei jedoch nur eine Schätzung, so Ammann. Die Dunkelziffer dürfte viel höher sein. Denn: Erwischt werde nur ein Bruchteil der Fahrgäste ohne gültiges Ticket.

swisspass
Durch Schwarzfahrende gehen dem ÖV rund 60 Millionen pro Jahr durch die Lappen. - Keystone

Einen Grund für die Zunahme sieht Ammann in der Digitalisierung. «Bei Papiertickets war es immer so, dass man das Billett vor dem Reiseantritt lösen musste. Bei den elektronischen Tickets hat man die Möglichkeit, zuerst in das Fahrzeug einzusteigen und erst dann das Billett zu lösen.» Nach wie vor gelte jedoch, dass man vor dem Einstieg in den Zug über ein gültiges Ticket verfügen muss.

«Unfair gegenüber denen, die sich fair verhalten»

Karin Blättler, Präsidentin des Vereins Pro Bahn Schweiz, findet klare Worte. «Ich persönlich habe null Verständnis dafür. Schon früher wusste man, dass es – wenn man kein gültiges Billett hat – spätestens bei der Kontrolle Ärger gibt.»

SBB
Ein Kontrolleur der SBB in einem Zug. - Keystone

Darum fordert Blättler eine Nulltoleranz. «Ich unterstütze ein rigoroseres Controlling. Es ist unfair gegenüber denen, die sich fair verhalten.»

App bemerkt Beschiss

Durch das digitalisierte Ticketing können Reisende beispielsweise durch «Easy-Ride» vor der Fahrt durch eine Wischbewegung einchecken. Durch GPS berechnet die App dann die Route – und ermittelt den Preis.

SBB Preview
Die Funktion kann man mit einem Wisch in der SBB-App aktivieren. - Screenshot SBB

Werden die digitalen Tickets zu spät gekauft beziehungsweise erst nach Fahrtbeginn ausgelöst, merkt das die App. Das bestätigt Fairtiq, das Softwareunternehmen, welches sämtliche Apps fürs Ticketing im Schweizer ÖV betreibt.

Wurden Sie schon einmal beim Schwarzfahren erwischt?

«Bei wiederholtem Nichteinhalten der Nutzungsbedingungen wird die Kundin oder der Kunde per SMS auf die korrekte Nutzung aufmerksam gemacht. Ändert sich das Verhalten nicht, wird die Kundin oder der Kunde gesperrt», heisst es.

Kommentare

Aarepc

Wer schwarz fährt sollte die Möglichkeit haben in einer vernünftigen Zeit Raum sein Biellet zu bezahlen ohne Aufpreis da ja die Leute aus verschiedenen gründen Schwarz fahren da die Aufpreise beim schwarz fahren Wucher ist kein normaler Mensch kann dies bezahlen und was passiert wenn dies nicht bezahlt werden kann es wird in Haft umgewandelt und wer bezahlt das die Steuerzahler pro Tag rund 400.- dafür müsste eigendlich die Bahn aufkommen und nicht die Allgemeinheit wir zahlen und die Bahn hat trotzdem kein Geld ist das noch normal

Aarepc

Die Bahn sollte wieder mehr Schalter haben da könnte man einfacher Biellete lösen als am Automaten dies wäre einfacher aber die Bahn will ja sparen

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