Paris weist UN-Vorwurf von Rassismus bei Frankreichs Polizei zurück

Keystone-SDA
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Frankreich,

Ein UN-Gremium hat die übermässige Gewalt und Rassismus durch die Polizei in Frankreich angeprangert. Paris hält den Vorwurf für unbegründet.

Frankreich
Sicherheitskräfte in Paris, Frankreich. In dem Land kam es zu heftigen Protesten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein UN-Gremium wirft Frankreichs Polizei strukturellen Rassismus vor.
  • Das französische Aussenministerium weist die Anschuldigung zurück.
  • Der Vorwurf sei unbegründet, teilt das Ministerium am Samstag mit.

Frankreichs Aussenministerium hat den vom UN-Ausschuss für die Beseitigung der Rassendiskriminierung (CERD) erhobenen Vorwurf von strukturellem Rassismus bei der Polizei zurückgewiesen.

«Jeglicher Vorwurf des Rassismus oder der systemischen Diskriminierung durch die Ordnungskräfte in Frankreich ist unbegründet», teilte das Ministerium am Samstag in Paris mit. Die Bekämpfung von Rassismus und allen Formen der Diskriminierung sei eine politische Priorität.

«Jegliche Massnahmen zur Erstellung von ethnischen Profilen durch die Ordnungskräfte sind in Frankreich verboten, da sie gegen den verfassungsmässigen Gleichheitsgrundsatz verstossen», erklärte das Ministerium.

Nahel
Seit dem Tod von Nahel kommt es in zahlreichen französischen Städten zu Randalen. - keystone

Der Kampf gegen die Auswüchse der sogenannten Gesichtskontrollen sei intensiviert worden. Auch den Vorwurf übertriebener Gewaltanwendung durch die französische Polizei wies das Ministerium zurück. «Die Anwendung von Gewalt durch die nationale Polizei und die Gendarmerie unterliegt den Grundsätzen der absoluten Notwendigkeit und der Verhältnismässigkeit und wird streng überwacht und kontrolliert.»

UN-Gremium prangert Gewalt und Rassismus an

Nach den jüngsten Ausschreitungen nach dem Tod eines Jugendlichen bei einer Polizeikontrolle hatte das UN-Gremium am Freitag in Genf eine Erklärung zur Lage in Frankreich abgegeben und übermässige Gewalt durch die Polizei und diskriminierende Kontrollen nach rassistischen Gesichtspunkten angeprangert. Frankreich wurde aufgerufen, seinen gesetzlichen Rahmen zur Anwendung tödlicher Gewalt durch die Polizei zu überprüfen.

Seit dem Tod des 17-jährigen Nahel bei einer Verkehrskontrolle vor knapp zwei Wochen wurde Frankreich von schweren Krawallen und Protesten gegen Polizeigewalt erschüttert. Wiederholt kam es zu Plünderungen, Brandanschlägen und gewaltsamen Konfrontationen zwischen Polizisten und Randalierern. Gegen den Beamten, der den tödlichen Schuss auf den Jugendlichen abgab, wird wegen Totschlagsverdacht ermittelt. Inzwischen haben die Unruhen nachgelassen. Die Sorge ist aber, dass sie zum Nationalfeiertag am 14. Juli wieder aufflammen.

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Kommentare

User #5006 (nicht angemeldet)

Merkwürdig wie ein Verbrecher zum Engel gemacht wird.

User #5006 (nicht angemeldet)

UN da müsste man Austreten und zwar sofort.

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