Plagiatsaffäre: HSG hält Bericht von Studis weiter unter Verschluss
Nach der Plagiatsaffäre hält die HSG den Untersuchungsbericht unter Verschluss. Der St. Galler SP-Kantonsrat sieht das als unverhältnismässig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die HSG hat als Konsequenz um die Plagiatsaffäre zwei Professoren entlassen.
- Den Untersuchungsbericht will die Universität nicht veröffentlichen.
- Dieser enthält von Studierenden gemeldete Missstände an der HSG.
Im Zuge der Massnahmen zur Plagiatsaffäre der HSG wurden zwei Professoren entlassen. Der Fall gilt als abgeschlossen. Doch die St. Galler Universität hält den zugehörigen Untersuchungsbericht unter Verschluss.
Wie St. Galler SP-Kantonsrat Guido Etterlin in der TVO-Debatte «Zur Sache» bekannt gab, könne der Bericht neue Erkenntnisse liefern. Das Dokument enthält von Studierenden anonym gemeldete Missstände an der Universität.
HSG: Veröffentlichung würde den Studierenden schaden
«Meine Erwartung ist, dass der Bericht nun öffentlich gemacht wird. Und wenn nicht öffentlich, dann zumindest so, dass, wenn jemand Interesse hat, den Bericht einsehen kann», meint Etterlin. Die Aufzeichnungen würden dem Öffentlichkeitsgesetz unterstehen.
Die HSG lehnt eine Veröffentlichung jedoch mit der Begründung ab, dass diese den Persönlichkeitsschutz beeinträchtigen würde, berichtet «FM1Today».
Bereits im Juni seien «die eingegangenen Meldungen zur Aktion der Offenlegung und das weitere Verfahren» dargelegt worden.
SP-Kantonsrat sieht kein Problem bei Schwärzung
Etterlin hält das für einen Vorwand, da der Bericht auch anonymisiert ausgehändigt werden könnte: «Um den Persönlichkeitsschutz zu gewährleisten, könnten heikle Stellen im Bericht geschwärzt werden.»
Für ihn ist ein vollständiges Zurückhalten des Berichtes nicht nachvollziehbar.