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Rega will weiter um Zugang zu Walliser Luftrettung kämpfen

Keystone-SDA
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Sion,

Die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) will in der Luftrettung im Wallis mitwirken. Sie hat bei der Walliser Regierung Beschwerde gegen den Entscheid eingereicht, den Leistungsauftrag für die Bergrettung an die Air Zermatt und die Air-Glaciers zu vergeben.

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Darum kommt es in Österreich derzeit vermehrt zu schweren Unfällen. - Nau.ch / Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kantonale Walliser Rettungsorganisation (KWRO) hatte am 28.

November verfügt, den Leistungsauftrag an die beiden Walliser Rettungsgesellschaften Air Zermatt und Air-Glaciers zu vergeben. Mit dieser Vergabe ist die Rega nicht einverstanden.

Sie kritisiert in einer Mitteilung vom Mittwoch, dass zum einen das Vergabeverfahren von Anfang an so ausgestaltet gewesen sei, dass die beiden Walliser Anbieterinnen den Zuschlag erhalten würden. Zum anderen argumentiert die Rega, dass sie die zum Teil mangelhafte notfallmedizinische Versorgung im Kanton Wallis stärken wolle.

Dem Vergabeverfahren liege eine durch die KWRO erstellte Bedarfsanalyse zugrunde, die bestehende notfallmedizinische Mängel im Walliser Luftrettungssystem komplett ausblende, schreibt die Rega. Weiter erfolgte die Bewertung der Angebote nach Auffassung der Rega gezielt zum Vorteil der Air Zermatt und der Air-Glaciers und zum Nachteil der Rega, indem notfallmedizinische Aspekte sowie die technische Ausstattung der Helikopter nicht berücksichtigt worden seien.

Darüber hinaus seien die Zuschlagskriterien nicht gewichtet, immer wieder abgeändert oder bei der Bewertung gar nicht angewandt worden. Und schliesslich sei die Bedarfsanalyse «unter Verletzung der Befangenheitsregeln» durchgeführt worden. Nach Ansicht der Rega kann es nicht sein, dass an der Bedarfsanalyse Vertreter von Air Zermatt und Air-Glaciers beteiligt waren, die gleichzeitig Mitglieder des Verwaltungsrats der KWRO sind.

Ein Monitoringbericht der KWRO vom September 2020 zeige im Übrigen, dass das Rettungsdispositiv im Wallis verbesserungswürdig sei, weil ein Bedarf an zusätzlichen Rettungsmitteln bestehe. Dieser Bedarf äussere sich primär darin, dass im Kanton Wallis die Hilfsfristen überschritten würden oder in der Nacht wegen Ressourcenmangels und ungenügender Ausrüstung nur sehr wenige Rettungen durchgeführt werden könnten. Zu lange Hilfsfristen bedeuten laut Rega, dass den Patientinnen und Patienten nicht innerhalb der notfallmedizinisch indizierten Zeiten geholfen werden könne. Die Rega wolle das ändern.

Die Schweizerische Rettungsflugwacht will gemäss ihrer Mitteilung einen Beitrag an die Verbesserung leisten, indem sie das bestehende Dispositiv mit ihrer Flotte verstärkt – durch den in Sitten stationierten Rettungshelikopter sowie von den kantonsnahen Basen aus. So könnte das Wallis von sechs der total 14 Rega-Basen aus innert sechs bis 13 Flugminuten erreicht werden. Patientinnen und Patienten im Wallis sollten sich darauf verlassen können, dass bei einem medizinischen Notfall immer das nächste und am besten geeignete Luftrettungsmittel aufgeboten werde. Es gehe der Rega nicht darum, andere Organisationen zu verdrängen.

Das Walliser Helikopter-Rettungsdispositiv ist seit Jahrzehnten fest in den Händen der Air Zermatt für das Oberwallis und von Air-Glaciers für das Unterwallis. Im September 2020 hatte das Bundesgericht jedoch eine Beschwerde der Gesellschaft Héli-Alpes gutgeheissen und den Kanton angewiesen, eine Ausschreibung für die Vergabe der Bewilligungen zur Durchführung von Rettungsflügen zu organisieren. Die Rega und die Héli-Alpes gingen dabei leer aus.

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