Saisonabo zu teuer: Gstaad geht – Pleite für Oberländer Skigebiete
Zum Schock der Skigebiete im Berner Oberland wechselt die Destination Gstaad von der Top-4-Allianz hin zum Magic-Pass-Verbund.
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Das Wichtigste in Kürze
- Gstaad verlässt den Top-4-Verbund und schliesst sich dem Magic Pass an.
- Damit sollen künftig die Preise attraktiver werden.
Die Bergbahnen Destination Gstaad AG haben den Rückzug aus dem Top-4-Skigebietsverbund und den Beitritt zum Magic Pass bekannt gegeben.
Dieser Wechsel, der für den Sommer 2025 geplant ist, lässt die bisherigen Verbundpartner als Top 3 zurück. Darunter zählen nun noch die Jungfrau Ski Region, Adelboden-Lenk und Meiringen-Hasliberg.
Die «Berner Zeitung» berichtet über wiederholte Preiserhöhungen und sinkende Vorverkaufszahlen. Diese deuten auf eine wachsende Unzufriedenheit mit den Tarifstrategien des Top-4-Verbundes hin.
Der Weg für attraktivere Preise
Der Geschäftsführer der Gstaader Bergbahnen, Matthias In-Albon, stellt den Schritt als strategischen Entscheid dar. Dieser wird unter anderem dadurch gerechtfertigt, dass Gstaad von Magic-Pass-Gebieten umgeben ist.
Eine erhöhte Preispolitik des Top-4-Verbundes lässt die Abos zudem unattraktiv wirken, insbesondere für den Genuss-Skifahrer, der in Gstaad stark vertreten ist. Dort sieht man den Wechsel zum Magic Pass als Weg, dem Gast wieder einen attraktiveren Preis bieten zu können.
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Ein weiterer Punkt ist, dass im Magic Pass die Sommermonate einbezogen sind, was das Angebot auch für Einheimische attraktiver macht.
Entscheid «zur Kenntnis genommen»
Die verbleibenden Mitglieder des Top-4-Verbundes äussern sich zurückhaltend zum Ausstieg Gstaads.
Man habe den Entscheid «zur Kenntnis genommen», lässt Kathrin Naegeli, Sprecherin der Top-4-Skigebiete, in der «Berner Zeitung» verlauten. Die drei verbleibenden Destinationen würden die Situation nun prüfen.