SBB: Kunden müssen für Vandalenakte mitzahlen
Der Zürich HB ist erneut Opfer einer Sprayer-Attacke geworden. Die Kosten dafür trägt auch die Kundschaft der SBB.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SBB kämpft jedes Jahr mit Sachschäden von mehreren Millionen Franken.
- Vandalenakte haben indirekt auch einen Einfluss auf die Berechnung der Billettpreise.
Die meterhohe Glaswand am Zürcher Hauptbahnhof ist seit mehreren Tagen mit Buchstaben versprayt. Das zeigen Nau.ch-Drohnenaufnahmen.
Dafür verantwortlich ist eine berüchtigte Sprayer-Gruppe, die sich bereits an anderen Orten in der Limmatstadt verewigt haben.
Die SBB (Schweizerische Bundesbahnen AG) ist sauer. «Jede Sachbeschädigung verursacht Kosten, was zur Belastung der SBB-Jahresrechnung führt», sagt Mediensprecherin Sabrina Schellenberg zu Nau.ch. Von mehreren Millionen Franken pro Jahr ist die Rede.
SBB hat Anzeige erstattet
Leidtragende ist aber in erster Linie nicht das Bahnunternehmen selbst, sondern vielmehr die Nutzer des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz.
Denn: «Im Endeffekt beeinflussen Vandalenakte indirekt auch die Berechnung der Billettpreise», betont Schellenberg. «Kundinnen und Kunden zahlen also die Zeche für Vandalismus.»
Um weitere solche Sprayaktionen zu unterbinden, bittet die SBB deshalb, Aufnahmen des Graffitis nicht zu veröffentlichen. Stichwort: «Nachahmungstaten».
Nach der neusten Sprayer-Aktion sei eine Anzeige erstattet worden. Wie in allen Fällen von Sachbeschädigungen, so Schellenberg.