SBB streichen Direktzüge wegen ICE-Verspätungen
Die ICE-Züge sind den SBB zu unpünktlich. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember fahren viele Züge aus und nach Deutschland darum auf einer kürzeren Strecke.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele ICE-Züge kommen in Schweizer Bahnhöfen verspätet an.
- Mehrere Fernverkehr-Verbindungen werden darum von den SBB gekürzt.
- Reisende müssen ab dem Fahrplanwechsel auf gewissen Strecken einmal mehr umsteigen.
Immer wieder kommt es bei Zügen der Deutschen Bahn (DB) zu Verspätungen, die sich auch aufs Schweizer Bahnnetz auswirken. Den SBB wurde dies bereits im Sommer zu bunt, weshalb gewisse ICE-Verbindungen gekürzt wurden.
Für den Schweizer Abschnitt stellen die SBB einen Ersatzzug bereit, was für die Reisenden zusätzliches Umsteigen und Warten bedeutet.
Offenbar hat sich das Problem in den letzten Monaten nicht entschärft, weshalb nun weitere Massnahmen beschlossen wurden.
SBB: Mehr Ersatzzüge wegen Verspätungen aus Deutschland
Gemäss «CH Media» werden mit dem Fahrplanwechsel per 11. Dezember zusätzliche ICE-Verbindungen gekürzt. Statt nach Chur verkehren die Züge aus Deutschland dann nur noch bis Basel oder Zürich.
Das bedeutet für betroffene Reisende zusätzliche Zugwechsel. Je nach Destination muss neu sogar an zwei Bahnhöfen umgestiegen werden.
Dabei wäre ein umsteigefreies Reisen für viele Menschen ein wichtiges Argument, die Bahn zu nutzen. Gemäss einer kürzlich veröffentlichen Studie ist «eine direkte Fahrt für die Fahrgäste manchmal wichtiger als die Gesamtreisezeit inklusive Umsteigens».
Durch die Kürzung der Direktverbindungen erhoffen sich die SBB, den Fahrplan zu stabilisieren. Zudem sollen «die negativen Auswirkungen von verspäteten grenzüberschreitenden Zügen auf die Reisenden in der Schweiz minimiert werden», erklärt eine Sprecherin.