Schafzüchter im Jura verscheucht Wolf mit Schreien
Ein Schafzüchter hat Ende Februar auf den Jura-Höhen von Montsevelier mitten am Tag tatsächlich einen Wolf mit Schreien vertrieben.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Wolf griff im Februar die Schafherde eines jurassischen Hirten an.
- Da sich der Wolf durch lautes Schreien vertreiben liess, gab es Zweifel an der Geschichte.
- Jetzt belegen DNA-Proben: Es war ein Wolf, die Tiere tauchen zunehmend im Jura auf.
Eine Untersuchung von DNA-Proben zerstreute alle Zweifel über das Tier, das die Schafherde angegriffen hatte. Der Schafzüchter war an diesem Tag durch eine wachsende Unruhe in seiner Herde alarmiert worden, wie das jurassische Amt für Umwelt am Dienstag mitteilte.
Angesichts des grossen Wolfs, der eines der Lämmer zu reissen versuchte, schrie er laut auf. Dieser Schrei vertrieb den Wolf.
Wolf immer öfters im Jura gesichtet
Ungeschoren kam die Herde nicht davon. Drei Lämmer trugen Verletzungen davon, zwei weitere werden vermisst.
Ein kantonaler Wildhüter hat bei den drei verletzten Tieren DNA-Proben entnommen. Die Ergebnisse des Labors für Naturschutzbiologie der Universität Lausanne bestätigten nun, dass es sich um einen Wolf handelte.
Dieses Ereignis bestätigt, dass der Wolf regelmässig durch den östlichen Jurabogen zieht, wie es weiter hiess. Im November war die Anwesenheit eines Wolfs im Kanton Basel-Landschaft bestätigt worden. Die Behörden gehen davon aus, dass mehrere einzelne Wölfe auf der Suche nach einem neuen Territorium durch die Juraregion ziehen.