Göschenen: Polizei räumte Klima-Blockade vor dem Gotthard
Pünktlich zu Auffahrt kommt es vor dem Gotthardtunnel zu einem kilometerlangen Stau. Auch Klima-Aktivisten sorgten für eine kurzzeitige Blockade.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Auffahrtsverkehr in Richtung Süden rollt.
- Am Gotthard-Nordportal staut es sich auf 2 Kilometer.
- Zwischenzeitlich wurde die Strecke noch von Aktivisten blockiert.
Herr und Frau Schweizer wollen über Auffahrt offenbar in den Süden. Doch Geduld ist gefragt: Denn bereits am frühen Morgen kam es vor dem Gotthardtunnel zu einer Blechlawine. Mitverantwortlich waren auch Klima-Aktivisten, die die Fahrbahn blockierten. Mittlerweile hat sich die Staulage etwas entspannt – gute Fahrt!
Und der Stau hält sich hartnäckig: Wie der Touring Club Schweiz (TCS) auf dem Kurznachrichtendienst X schreibt, ist die Blechlawine zurzeit 2 Kilometer lang. Es muss mit einem Zeitverlust von bis zu 20 Minuten gerechnet werden.
Klima-Aktivisten sorgten für Sperrung
Doch nicht nur das: Auch Klima-Aktivisten blockierten kurzzeitig die Strecke zum Gotthard. Zwei Aktivisten haben sich auf dem Asphalt festgeklebt. Das zeigten Aufnahmen, welche die Klimaschutzgruppe «Liberate Switzerland» auf X teilte.
«Der Gotthard leidet jedes Jahr mehrmals unter endlosen Verkehrsstaus. 96,4 Prozent der Autos fahren noch mit fossilen Brennstoffen», hiess es dazu.
In einem weiteren Beitrag stand: «Stau am Gotthard wegen Klimanotstand blockiert!» Auch der TCS warnte in einer Mitteilung vor Personen auf der Fahrbahn.
Polizei räumt Blockade – drei Aktivisten angezeigt
Zu der Blockade kam es bei der Raststätte Dieden in der Nähe von Wassen, wie die Urner Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone SDA mitteilte.
Die Polizei musste die festgeklebten Aktivisten ablösen. Gemäss den Beamten dauerte die Räumung nicht lange. Dabei trugen die Einsatzkräfte auch Demonstrierende von der Autobahn weg. Nach rund 15 bis 20 Minuten sei die Fahrbahn wieder frei gewesen. Am bereits bestehenden Stau änderte die Aktion nichts.
Wie die Kapo Uri später in einer Medienmitteilung schreibt, wurden drei Personen bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht.
Das Bundesamt für Verkehr hat im Vorfeld vor langen Staus auf der Gotthardstrecke in Richtung Süden über Auffahrt gewarnt. Bereits am gestrigen Mittwoch mussten Autofahrer vor dem Gotthard-Nordportal lange warten. Die Blechlawine betrug am Abend noch 11 Kilometer.
Der Stau vor Auffahrt kommt nicht unerwartet. Viele wollen den arbeitsfreien Donnerstag für ein verlängertes Wochenende nutzen.
Der TCS ging in seiner Prognose davon aus, dass sich die Verkehrslage gegen Freitagabend beruhigen werde. Der Rückreiseverkehr wird demnach für Sonntag erwartet.