Schweizer Armee

Schweizer Armee stoppt Verkauf von Bunkern

Keystone-SDA
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Bern,

Die Schweizer Armee hat den Verkauf von Bunkern gestoppt. Es ist eine Reaktion auf den Ukraine-Krieg.

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So wurden im Jahr 2023 insgesamt 54'530 Sicherheitsprüfungen durchgeführt, wobei es zu 600 Risikoerklärungen kam. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Armee stoppt den Bunker-Verkauf als Reaktion auf den Ukraine-Krieg.
  • Armeechef Thomas Süssli spricht von Dezentralisierung und verstärktem Eigenschutz.

Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine dezentralisiert sich die Armee vermehrt, wie Armeechef Thomas Süssli im Interview mit Tamedia sagte. Die Luftwaffe werde beispielsweise trainieren, improvisierte Standorte zu betreiben, sagte Süssli im am Montag publizierten Interview weiter. Zurzeit gehe die Armee zudem durch den Katalog der Führungs- und Kampfanlagen. Dazu gehörten auch Bunker, deren Standorte bereits bekannt seien.

«Wir müssen das nehmen, was wir haben», sagte Süssli. Auch bereits bekannte Anlagen hätten einen militärischen Nutzen, wenn in einer bestimmten Region viele vorhanden seien. Die Armee soll nicht mit wenigen Bombenangriffen ausser Gefecht gesetzt werden, wie aus dem Interview hervorging.

Die Armee kommunizierte bereits im August, dass sie vermehrt auf Verteidigung setzt. Im Zuge des Kriegs in der Ukraine erhöhte sie den Eigenschutz. «Wir müssen immer zuerst unsere Unterkünfte und Lager schützen, bevor wir andere schützen können», sagte Süssli. Auch verstärkte sie die Spionageabwehr. Weitere Massnahmen würden die Vorräte und Infrastruktur betreffen. Details wollte er dazu nicht nennen. Insbesondere auf Munitionsvorräte angesprochen, hielt sich Süssli bedeckt.

«Gewisse Autonomie bei der Munition»

Seit rund einem Jahr gehört die Munitionssparte des Rüstungskonzerns Ruag dem italienischen Waffen- und Ferngläserhersteller Beretta. «Es wäre gut, wenn die Schweiz bei der Munition eine gewisse Autonomie hätte», sagte Süssli.

Der Verkauf der Munitionssparte war ein politischer Entscheid. Im Falle einer Krise, hätte laut dem Armeechef auch eine Schweizer Firma Probleme, Munition zu produzieren. «Deswegen legen wir mehr Vorräte an», sagte er. Als Beispiel nannte Süssli Ersatzteile für den Kampfjet F-35.

Zudem stellt die Armee laut Süssli die Zusammenarbeit mit anderen Streitkräften sicher. Im Notfall würde diese nicht von jetzt auf sofort funktionieren. Nicht zu unterschätzen für Nato-Mitglieder sei der Schweizer Beitrag im Kosovo.

Konkrete Entscheide gebe es noch nicht, inwiefern die Schweiz dort zusätzliche Aufgaben übernehmen werde. «Im Bereich Cyber oder ABC, also atomar-biologisch-chemischer Abwehr, könnte die Schweiz mitwirken», sagte Süssli. In der Sommer-Session verlängerte das Parlament den Einsatz der Schweiz im Kosovo bis 2026.

Kommentare

User #6251 (nicht angemeldet)

Friedens Verhandlungen und Globale wirtschaftsbeziehungen wären billiger im Jahr 2023

User #3470 (nicht angemeldet)

Der war auch am Wef

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