Sechs Lausanner Polizisten von fahrlässiger Tötung freigesprochen
Sechs Lausanner Polizisten sind vom Vorwurf fahrlässiger Tötung eines mutmasslichen Drogendealers während einer Festnahme im Jahr 2018 freigesprochen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Sechs Lausanner Polizisten wurden von fahrlässiger Tötung freigesprochen.
- Die Beschuldigung fusst auf einer Festnahme und Tötung eines mutmasslichen Drogendealer.
Laut dem Urteil des Lausanner Strafgerichts haben die Beamten verhältnismässig reagiert. Die Richter folgten damit der Staatsanwaltschaft, welche die Anklage im Verlauf des vier Tage dauernde Prozesse selbst fallen gelassen hatte. Sie verwiesen bei ihrem Urteil insbesondere auf die gerichtsmedizinischen Gutachten.
Diese stellten fest, dass es unmöglich sei, mit Sicherheit zu sagen, dass Mike Ben Peter aufgrund des Polizeieinsatzes gestorben sei. Das Gericht stellte ausserdem fest, dass die Polizisten nicht gegen ihre Sorgfaltspflicht verstossen hatten.
Mann starb an einem Herz-Kreislauf-Stillstand
Der Nigerianer hatte sich den Polizisten bei einer Drogenkontrolle widersetzt. Um den 39-Jährigen in Schach zu halten, schlugen die Polizisten ihn. Ausserdem setzten sie Pfefferspray ein, bevor sie ihn überwältigten und auf den Bauch legten.
Der Mann starb am nächsten Tag an einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Nachdem er vor Ort notversorgt und anschliessend ins Universitätsspital Chuv in Lausanne gebracht worden war.