Sergio Ermotti verlässt die UBS mit positiver Bilanz
Seinen Posten als CEO der UBS kann Sergio Ermotti nun getrost abgeben. Der Banker kann zum Ende seiner Amtszeit auf ein positives Quartal zurückblicken.
Das Wichtigste in Kürze
- Sergio Ermotti hat heute seinen letzten Tag als CEO der UBS.
- Der Banker kann auf ein positives Quartal zurückschauen.
- Die Grossbank hat mit ihren hohen Gewinnen alle Erwartungen übertroffen.
Sergio Ermotti hat heute seinen letzten Auftritt als UBS-Chef. Sein Amt kann er mit gutem Gewissen abgeben: Er hinterlässt die UBS mit einer höchst positiven Bilanz für das vergangene Quartal.
Die UBS hat im dritten Quartal 2020 deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Und auch die Erwartungen des Marktes wurden deutlich übertroffen. Geholfen haben dabei neben höheren Erträgen auch Einmaleffekte.
Unter dem Strich verdiente die UBS in der Periode von Juli bis September 2,1 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahreswert.
Vor Steuern erzielte sie einen Gewinn von 2,6 Milliarden nach 1,4 Milliarden im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dies ist einer Mitteilung vom Dienstag zu entnehmen. Die Schätzungen von Analysten gemäss AWP-Konsens hat die Grossbank damit klar übertroffen.
Abschied von Sergio Ermotti
Das Berichtsquartal ist das letzte unter dem langjährigen CEO Sergio Ermotti. Ende Monat wird er das Zepter an seinen niederländischen Nachfolger Ralph Hamers übergeben. Ermotti zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und wird in der Mitteilung folgendermassen zitiert: «Ich bin stolz auf die Beiträge, die unsere Mitarbeitenden Tag für Tag leisten, vor allem im aktuell schwierigen Umfeld.» Das Ergebnis reflektiere die nach wie vor hohe Kundenaktivität und die Vorteile des diversifizierten Geschäftsmodells, schreibt die UBS weiter.
Deutlich zurückgegangen sind im dritten Quartal die Wertberichtigungen für Kreditrisiken: Nach zusammen 540 Millionen Dollar im ersten Halbjahr waren es noch 89 Millionen. Die UBS geht davon aus, dass die Wertberichtigungen auch im laufenden vierten Quartal deutlich unter dem ersten Halbjahr liegen werden.
Der grösste Teil des Vorsteuergewinns stammt mit 1,1 Milliarden Dollar aus dem Kerngeschäft, der globalen Vermögensverwaltung (GWM). Die UBS zog im Berichtsquartal Neugelder in Höhe von 1,4 Milliarden an. Damit verwaltete die Grossbank Ende September 3'807 Milliarden an Vermögen.