Die Grossbank UBS hat im zweiten Quartal die Coronakrise zu spüren bekommen, der Quartalsgewinn ging um elf Prozent zurück.
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Die UBS blickt verhalten optimistisch in die Zukunft. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die UBS hat im zweiten Quartal einen tieferen Gewinn erzielt.
  • Auch die Grossbank hat die Coronakrise zu spüren bekommen.
  • Die Erwartungen des Marktes wurden allerdings klar übertroffen.
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Die Grossbank UBS hat im zweiten Quartal die Coronakrise zu spüren bekommen. Der Quartalsgewinn ging um 11 Prozent auf 1,13 Milliarden Franken zurück. Der Grund für den Rückgang waren erneute Rückstellungen, die wegen der Krise getätigt wurden.

Ohne Wertberichtigungen für Kreditrisiken allerdings hätte der Vorsteuergewinn um 5 Prozent zugelegt, hiess es. Wegen des starken Einbruchs der Konjunktur respektive den eher düsteren Aussichten auch für die nächsten Quartale musste die Grossbank im zweiten Quartal Wertberichtigungen für Kreditrisiken von 272 Millionen Dollar verbuchen. Im ersten Quartal waren es bereits 268 Millionen gewesen, nachdem die Corona-Pandemie Mitte März voll ausgebrochen war.

Gewinn stammt hauptsächlich aus der globalen Vermögensverwaltung

Der grösste Teil des Vorsteuergewinns stammt mit 880 Millionen Dollar aus dem Kerngeschäft, der globalen Vermögensverwaltung (GWM). Aber auch die Investmentbank lieferte einen Gewinn von 612 Millionen ab, und im für die Bank ebenfalls wichtigen Schweizer Geschäft blieb ein Plus von 238 Millionen.

Mit den Zahlen übertraf die UBS die Erwartungen des Marktes: Der AWP-Konsens für den Rein- und Vorsteuergewinn lag bei 0,93 Milliarden bzw. 1,28 Milliarden Dollar.

«Die starken Ergebnisse im zweiten Quartal und das ausgezeichnete erste Halbjahr bestätigen einmal mehr die Stärke, Widerstandsfähigkeit und Diversifizierung unseres integrierten Geschäftsmodells», kommentierte Konzernchef Sergio Ermotti die Leistung laut Medienmitteilung.

Sergio Ermotti
UBS-Chef Sergio Ermotti spricht an einer Pressekonferenz in Zürich. - Keystone

Von besonderer Bedeutung sind für den grössten Vermögensverwalter der Welt jeweils die neu zur Verwaltung zugeflossenen Gelder von Kunden. Nach Netto-Neugeldern von 12 Milliarden im ersten Quartal waren es im zweiten Quartal im Bereich Global Wealth Managment weitere 9 Milliarden. Die bereinigte Nettomarge in der Vermögensverwaltung blieb stabil zum Vorjahresquartal bei 14 Basispunkten.

Die insgesamt verwalteten Vermögen legten in der Folge auch wegen der Erholung an den Aktienmärkten gegenüber dem Stand von Ende März klar zu. Sie beliefen sich per Ende Quartal auf 3'588 Milliarden nach 3'236 Milliarden Dollar per Ende März 2020.

Für die weitere Entwicklung gibt sich das UBS-Management wie üblich vorsichtig. Die Bank geht für sich selbst davon aus, dass die Wertberichtigungen für Kreditverluste auch im zweiten Semester hoch bleiben werden, indes unter dem Niveau der ersten sechs Monate. Der Grossteil der eigenen Kreditengagements konzentriere sich auf Kunden in der Vermögensverwaltung und in der Schweiz und weise ein hohe Qualität auf.

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