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SRF-Koch nach Aus: «Mir tut vor allem das TV-Publikum leid!»

Gestern wurde bereits bekannt, dass «G&G» gestrichen wird. Nun hat das SRF weitere Sparmassnahmen angekündigt. Bis 2026 fallen 50 Vollzeitstellen weg.

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Die Live-Sendungen von SRF bi de Lüt werden eingestellt. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • SRF kündigt am Donnerstag weitere Sparmassnahmen an.
  • Am Mittwoch wurde bereits die Streichung des Magazins «G&G» bekannt.
  • Nun trifft es weitere Angebote – unter anderem die Sendung «SRF bi de Lüt – Live».
  • SRF-Koch Fabian Zbinden ist enttäuscht.

Weitere Sparmassnahmen beim SRF: Nach der Streichung von «G&G» werden am Donnerstag erneut Anpassungen vermeldet. Bis Anfang 2026 baut man rund 50 Vollzeitstellen ab.

Das Angebot werde noch stärker dem Nutzungsverhalten des Publikums angepasst, heisst es in einer Mitteilung. Die Produktion der «Swiss Comedy Awards» wird gestrichen.

Sogar «SRF bi de Lüt – Live» gestrichen

Und auch die beiden jährlichen Ausgaben von «SRF bi de Lüt – Live» sind weg, die am Samstagabend beim Publikum sehr beliebt sind.

SRF-Koch Fabian Zbinden sagt zu Nau.ch: «Sie können sich nicht vorstellen, was bei den Dreharbeiten zu ‹SRF bi de Lüt – Live› jeweils abgegangen ist: Ganze Gemeinden waren auf den Beinen und haben mitgefiebert. Noch Tage nach der Show wurde ich auf der Strasse auf die Sendungen angesprochen.»

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Publikumslieblinge: Fabian Zbinden (links) und Salar Bahrampoori bei «SRF bi de Lüt – Live». - SRF

Genau dort erreiche SRF die Leute. Das sei Service Public vom Feinsten.

Zbinden weiter: «Dass jetzt ausgerechnet dieses Samstagabend-Format mit überragendem Marktanteil gestrichen wird, ist wirklich sehr schade. Mir tut vor allem das TV-Publikum leid.»

Wirst du «SRF bi de Lüt – Live» vermissen?

SRF spart auch bei Radio und Technologie

Die Sommerpause von einzelnen Sendungen wird bei SRF verlängert. Nutzungsschwache Zeiten sollen mit mehr Wiederholungen überbrückt werden.

Weitere Änderungen betreffen das Radioangebot. So verzichtet SRF künftig auf das Hörspiel vom Montagnachmittag und auf das Wirtschaftsmagazin «Trend». Auch das «Wissenschaftsmagazin» wird beispielsweise gestrichen.

Zusätzliche kurzfristige Sparmassnahmen nehme man zudem im Bereich der Technologie vor. Dort sollen zeitnah rund drei Millionen Franken eingespart werden. Bis 2026 werden hier sieben Vollzeitstellen abgebaut.

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Nathalie Wappler ist seit 2019 Direktorin von SRF. - keystone

Bis Ende 2026 will SRF mit den Massnahmen knapp acht Millionen Franken einsparen. Aufgrund der angespannten finanziellen Situation seien die Einsparungen unumgänglich.

Die Anpassungen passieren im Rahmen des strategischen Unternehmensprojektes «SRF 4.0». Sie betreffen Radio, TV und Online, heisst es.

Findest du, dass SRF die richtigen Sendungen streicht?

«Die rückläufigen kommerziellen Einnahmen, die Reduktion des Teuerungsausgleichs auf die Medienabgabe sowie die steigenden Kosten in IT und Technologie lassen uns keine andere Wahl», wird SRF-Direktorin Nathalie Wappler in der Mitteilung zitiert.

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Die Moderatoren Jennifer Bosshard und Michel Birri melden sich zur Absetzung des Magazins. - Instagram / @jenniferbosshard @michelbirri

Allianz Pro Medienvielfalt kritisiert politischen Spardruck

Die Allianz Pro Medienvielfalt zeigt sich in einer Reaktion auf den erneuten Abbau «konsterniert».

Bei jeder Veränderung des Angebots gehe «ein Aufschrei durch das Land», heisst es in einer Mitteilung. «Dies zynischerweise auch von denjenigen, die Sparmassnahmen fordern.»

Die SRG stehe vonseiten der Politik unter massivem Spardruck. «Angesichts grassierender Desinformation und Fake-News ist es kurzsichtig, das Budget der SRG weiter zu kürzen», schreibt die Allianz.

Kommentare

User #6423 (nicht angemeldet)

Kein Vorstösse von SVP bezüglich viel entscheidenderen Posten wie Energie oder KK die Kosten zu senken. 150 Stutz sparen im Jahr, das ist nicht viel.

User #5950 (nicht angemeldet)

TV ist doch eh kompletter Einheitsbrei. Ich habe die schnauze voll von dem ganzen wäre es möglich würde ich am liebsten in den Wald und meine ruhe haben. Ich liebe den Fortschritt die Technik und das digitale Zeitalter aber sry das geht mit der Menschheit wieder in die falsche Richtung. Der Mensch darf nie zum transhumanistischen Wesen werden. So wie es Musk on Co. wollen.

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