SRF stoppt User-Votings in Onlineartikeln
Das SRF hat Vorwürfe in Bezug auf die repräsentativen Umfragen zur Abstimmung vom 28. November zurückgewiesen. Diese seien nicht manipulierbar, versichert es.
Das Wichtigste in Kürze
- Das SRF sieht keine Manipulationsgefahr bei ihren politischen Abstimmungs-Umfragen.
- Diese seien repräsentativ und basierten auf telefonischen Befragungen, erklärt das GFS.
- Die User-Votings in Online-Beiträgen entfernt das Schweizer Fernsehen aber ab sofort.
Nicht-repräsentative User-Votings zu politischen Themen führt SRF vorerst aber keine mehr durch. GFS Bern führt die Trendumfragen im Auftrag der SRG durch. Die repräsentativen Umfragen basierten hauptsächlich auf telefonischen Befragungen, wurde Lukas Golder, Co-Leiter des Forschungsinstituts GFS Bern, in einer Mitteilung vom Dienstag zitiert.
GFS-Umfragen nicht manipulierbar
Die ergänzende Online-Umfrage sichere die Ergebnisse lediglich ab, so Golder. Die entsprechenden Daten würden wissenschaftlich ausgewertet, so dass Unregelmässigkeiten erkannt würden: «Es ist nicht möglich, unsere Umfrageresultate zu manipulieren».
In einem Bericht auf der Internet-Plattform «Inside Paradeplatz» vom Dienstag hatte ein Autor Methoden aufgezeigt, wie es angeblich möglich sei, Online-Umfragen zu manipulieren.
SRF stoppt User-Votings
Der Autor bezog sich dabei auch auf sogenannte User-Votings. Das sind Umfragen auf Websites, die keinen Anspruch auf Repräsentativität und Wissenschaftlichkeit erheben. Auf solche Votings verzichte SRF ab sofort, sagte dazu Alexander Sautter, Leiter Digitale Kanäle bei SRF. Man prüfe, ob und wie man solche Votings künftig einsetzen wolle.
Im Artikel auf «Inside Paradeplatz» wird auch das Medienhaus Tamedia kritisiert. Auch die Verantwortlichen für dessen Abstimmungsumfragen betonten, man verfüge über wirksame Kontrollmechanismen, um sich vor Manipulationsversuchen zu schützen.