Der SNB-Kredit an die Credit Suisse ist keine Rettung, sondern ein «Vertrauensvotum». Wirtschaftsrechtler Peter V. Kunz analysiert den Milliarden-Zustupf.
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Die Credit Suisse gerät ins Schlingern. Einen rationalen Grund zur Panik gebe es aber nicht, so der Wirtschaftsrecht-Professor Peter V. Kunz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim SNB-Kredit für die CS geht es laut Peter V. Kunz ums Vertrauen der Bankkunden.
  • Es gehe darum, dass diese ihre Gelder nicht abziehen, so der Wirtschaftsrecht-Professor.
  • Der SNB-Kredit diene der Prävention – derzeit gebe es keinen Grund zur Panik, so Kunz.
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Nach der Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) gerieten Geldhäuser weltweit ins Straucheln. Der Vertrauensverlust in den Bankensektor war auch in der Schweiz zu spüren, besonders bei der bereits angeschlagenen Credit Suisse (CS). Ein massiver Aktien-Einbruch schreckte am Mittwoch Anleger und Behörden weltweit auf.

Jetzt springt die Schweizerische Nationalbank (SNB) zur Seite, die bis zu 50 Milliarden Franken in die Grossbank einschiessen will. Ist die Credit Suisse damit über den Berg? Und lassen die Kunden ihr Geld nun auf der Bank?

Laut Peter V. Kunz, Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Bern, geht es beim Zuschuss vor allem um eines: Vertrauen.

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SNB-Kredit ist «Vertrauensvotum» an die Credit Suisse

«Die Intervention der Nationalbank und der Finma soll das Vertrauen der Bankkunden stärken.» Denn: «Sollten die Bankkunden ihre Gelder von ihren Konten übermässig abziehen, könnte dies die Liquidität der CS infrage stellen

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Die Credit Suisse strauchelt. Der Vertrauensverlust in den Bankensektor nach der Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) hat die CS hart getroffen.
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Nationalbank und Finma greifen ein und sprechen der CS einen Kredit von bis zu 50 Milliarden Franken.
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Wie der Wirtschaftsrecht-Professor Peter V. Kunz erklärt, soll mit dem Kredit Vertrauen bei den CS-Kunden geschaffen werden.
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Ihm zufolge geht es darum, zu verhindern, dass Bankkunden ihre Gelder von der CS abziehen. Denn dies könnte die Liquidität infrage stellen.
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Die Ängste der Kunden sind laut Kunz unbegründet: «Aktuell sehe ich keine Gefährdung für Gelder der Bankkunden.»

Dabei geht es Kunz zufolge auch um Angst. «Menschen reagieren zum Teil irrational», so Kunz. «Ob Sie Gelder bei der Bank lassen, oder sie verschieben, hat zu 100 Prozent mit Psychologie zu tun. Es kann noch so sicher sein, wenn Sie unsicher sind, gehen Sie weg.»

Und genau das wollen SNB und Finma laut Kunz mit ihrem «Vertrauensvotum» verhindern. Die CS-Kunden sollten beruhigt werden, damit diese nicht «aus unbegründeter Angst» die Bank wechselten.

Kunz: «Sehe keine Gefährdung für Kundengelder»

«Aktuell sehe ich keine Gefährdung für Gelder der Bankkunden», sagt Kunz. Die Liquidität der CS werde durch das neue SNB-Darlehen abgesichert, ja gar verbessert. Auch die Kapitalisierung der Credit Suisse sei auf hohem Niveau.

«Insofern gibt es also wirklich keinen rationalen Grund zu Panik», so Kunz. Die Massnahmen der Nationalbank und der Finma dienten in erster Linie der Prävention. «Die Behörden haben ein positives Zeichen gesetzt. Ich gehe davon aus, dass das auch wirkt.»

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