SVP-Fehr-Düsel fordert tiefere Löhne beim Bund
Das Durchschnittseinkommen von Bundesangestellten steigt kontinuierlich. SVP-Nationalrätin Nina Fehr-Düsel will die Löhne nun kürzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Durchschnittseinkommen von Bundesangestellten liegt neu bei über 130'000 Franken.
- Durchschnittlich wird beim Bund 11,6 Prozent mehr bezahlt als in der Privatwirtschaft.
- Nina Fehr-Düsel von der SVP Zürich fordert Sparmassnahmen bei den Personalkosten.
Die Gehälter der Bundesangestellten in der Schweiz haben eine neue Höchstmarke erreicht: Erstmals liegt das Durchschnittseinkommen bei über 130'000 (!) Franken pro Jahr.
Die Zürcher SVP-Nationalrätin Nina Fehr-Düsel findet das zu viel. Sie fordert auf X: «Es wird Zeit, beim Bund zu sparen!»
Laut dem Bericht des eidgenössischen Personalamts betrug das durchschnittliche Bruttojahresgehalt für eine Vollzeitstelle beim Bund im vergangenen Jahr 131'170 Franken.
Die Gehälter sind laut einem Bericht von «Blick» seit 2020 um gut fünf Prozent gestiegen. Mitte der 2000er-Jahre lag das durchschnittliche Jahresgehalt von Bundesangestellten noch bei rund 105'000 Franken.
Mitte der 2010er-Jahre waren es bereits 121'000 Franken.
Unterschiede zur Privatwirtschaft
Weiter macht die 44-Jährige auf die Unterschiede zur Privatwirtschaft aufmerksam: «Für vergleichbare Tätigkeit mit gleicher Qualifikation wird beim Staat durchschnittlich 11,6 Prozent mehr bezahlt als in der Privatwirtschaft…»
Dieser Lohnunterschied geht aus einer Studie des Instituts für Wirtschaftspolitik der Universität Luzern aus dem Jahr 2023 hervor.
Jedoch kam eine Studie des Beratungsunternehmens PwC im Herbst 2024 zu folgendem Schluss: Innerhalb der Bundesverwaltung entspricht die Gesamtvergütung grundsätzlich deren ähnlichen Arbeitgeber.
Bundesrat plant Kostensenkung
Die Gehälter in der Bundesverwaltung könnten aber in Zukunft tiefer ausfallen. Der Bundesrat hat kürzlich den Sparbeitrag des Bundespersonals im Rahmen des sogenannten Entlastungspakets konkretisiert.
Ab 2026 plant der Bundesrat, das Personalbudget um 70 Millionen Franken zu kürzen. Mit weiteren Massnahmen soll 2027 das «personalseitige Entlastungsziel» von 100 Millionen Franken erreicht werden.
Die Personalverbände und Gewerkschaften haben den Sparauftrag scharf kritisiert: «Der Auftrag kommt ohne Not daher und bringt so oder so mehr Schaden als Nutzen». Dies hiess es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Economiesuisse fordert Staats-Verschlankung
Economiesuisse hingegen befürwortet einen schlankeren Staat. Bereits im Januar äussert sich der Chefökonom Rudolf Minsch gegenüber Nau.ch: «Der Staatseinfluss muss zurückgedrängt werden, damit die Schweiz wettbewerbsfähig bleibt.»

Dabei orientiert er sich an Donald Trump, der nach seinem Amtsantritt im Januar angekündigt hat, den Staatsapparat deutlich zu verschlanken.
Zu den Massnahmen gehören ein Einstellungsstopp für Bundesbehörden sowie die Entlassung von über 1000 Regierungsmitgliedern.
Der Staat schreibe mittlerweile vieles vor und bevormunde Wirtschaft und Bevölkerung. Der Economiesuisse-Chefökonom sagt weiter: «Ich finde das eine bedenkliche Entwicklung. Ein schlanker Staat ist Voraussetzung für Wohlstand.»