SVP-Kantonsrat wehrt sich gegen «Zug-Bashing»
Gregor Bruhin will Erfolge des Kantons Zug in den Vordergrund rücken. Der SVP-Kantonsrat kritisiert den Neid anderer Kantone.
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Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Zug kommt für SVP-Kantonsrat Gregor Bruhin oft zu schlecht weg.
- Er spricht von einem «Zug-Bashing», bei dem das Negative betont wird.
- Der 31-Jährige regt an, die Erfolge stärker in den Mittelpunkt zu stellen.
Für SVP-Kantonsrat Gregor Bruhin kommt der Kanton Zug in der öffentlichen Wahrnehmung zu schlecht weg. Der 31-Jährige spricht gegenüber «20 Minuten» von einem regelrechten «Zug-Bashing».
Um dieses zu beenden, will er die Errungenschaften des Kantons stärker hervorheben. «Schweizweit ist man neidisch auf das, was der Kanton Zug erreicht hat», sagt er.
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Der Politiker kritisiert, dass aufgrund von niedrigen Steuern und Wohnungsknappheit Zug oft negativ dargestellt würde.
Reicher Kanton hat positive Auswirkungen
In einer Kleinen Anfrage thematisiert der Zuger Kantonsrat das «Zug-Bashing». Um diesem entgegenzuwirken, solle sich Zug beim Sechseläuten im Herbst in Zürich von seiner besten Seite zeigen.
«Die positiven Auswirkungen von einem reichen Kanton werden nicht in den Mittelpunkt gestellt», sagt Bruhin gemäss «20 Minuten». Hohe Prämienverbilligungen und Versuche, Wohnraum zu schaffen, würden nicht thematisiert. Auch zahle Zug viel Geld an die Eidgenossenschaft – in Form von Steuern oder durch den nationalen Ausgleichsfonds.
SP-Kantonsrat Drin Alaj hält nicht viel vom Begriff des «Zug-Bashings». Stattdessen findet er es angebracht, auch Kritik zu äussern, die Teil einer offenen Debatte sein sollte. Diese sei nicht gleich «Bashing».
Alaj erkennt zwar Zugs wirtschaftliche Erfolge an, betont aber auch die Notwendigkeit, Themen wie bezahlbaren Wohnraum zu diskutieren. Er warnt davor, die Wohnungsproblematik herunterzuspielen.