SVP-Politiker hat Sex mit Prostituierter (16): Partei-Austritt!

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Baden,

Ein SVPler bezahlt eine Minderjährige in einem Bordell für Sex und benutzt kein Kondom. Nun wurde er verurteilt und tritt aus der Partei aus.

svp
Ein SVP-Politiker kaufte in einem Bordell die Dienste einer minderjährigen Prostituierten. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine 16-Jährige wird Opfer der Loverboy-Masche und wird zur Prostitution gezwungen.
  • Im Bordell im Bezirk Baden zählt auch ein SVP-Lokalpolitiker zu den Kunden.
  • Er wurde verurteilt.
  • Jetzt kommt raus: Er ist auch aus der Partei ausgetreten.

Ein SVP-Lokalpolitiker wurde per Strafbefehl verurteilt, weil er in einem Bordell im Bezirk Baden mit einer 16-jährigen Prostituierten Sex hatte. Dies berichtet die «Aargauer Zeitung».

Der Politiker, der in seiner Wohngemeinde aktiv ist und auch für den Grossrat kandidierte, kaufte die Dienste der 16-Jährigen zweimal. Laut dem Strafbefehl hätte er wegen des Verhaltens und Aussehen des Mädchens erkennen müssen, dass es minderjährig war.

Es sei «offensichtlich» gewesen.

Der Mann bezahlte bei den beiden Besuchen jeweils 320 Franken. 220 Franken waren der normale Preis, 100 Franken bezahlte er extra für Sex ohne Kondom.

Nun hat seine Verurteilung Folgen, wie die «AZ» berichtet. Denn: Nachdem er vom Verfahren gegen den SVPler gehört hatte, legte ihm Kantonalpräsident Andreas Glarner nahe, aus der Partei auszutreten.

Eine Aufforderung, der der SVP-Kantonalpolitiker offenbar nachkam. Mittlerweile ist er bereits von der Website der Ortspartei verschwunden. Und auch Kantonalpräsident Glarner bestätigt den Austritt des straffälligen Mitglieds gegenüber der Zeitung.

Neben dem SVP-Politiker wurden vier weitere Männer verurteilt. Sie müssen Geldstrafen und Bussen zwischen 250 und 2500 Franken sowie eine Entschädigung an das Opfer bezahlen. Die Freier waren zwischen 35 und 52 Jahre alt. Ein weiterer Bordellbesucher, der gezielt nach einer Minderjährigen gefragt haben soll, wurde angezeigt.

Die 16-Jährige war ein Opfer der Loverboy-Masche: Dabei werden Mädchen von ihrem Freund gezielt manipuliert und emotional abhängig gemacht. In der Folge werden sie zur Prostitution gezwungen.

Bordellbetreiberin wegen Menschenhandels angeklagt

Der Loverboy hatte das Mädchen aus Ungarn an das Bordell im Bezirk Baden vermittelt. Zwischen Januar und März 2023 musste es mit rund 70 Männern schlafen. Dann wurde der Fall dank Hinweisen aus der Bevölkerung aufgedeckt. In dem Bordell arbeitete ein weiteres minderjähriges Opfer der Loverboy-Masche für drei Tage.

Konsequenzen dürfte dies für die Bordellbetreiberin haben: Sie wird wegen mehrfachen qualifizierten Menschenhandels und der Förderung der Prostitution von Minderjährigen angeklagt. Vier Jahre Haft und zehn Jahre Landesverweis fordert die Staatsanwaltschaft.

Hast du schon einmal SVP gewählt?

Bereits verurteilt wurden zwei Rezeptionistinnen des Bordells. Sie waren für die Termin- und Dienstleistungsvereinbarungen zuständig. Sie erhielten bedingte Haftstrafen von 14, respektive 16 Monate und einen fünfjährigen Landesverweis.

Die Ermittlungen gegen den Loverboy, der das Mädchen zur Prostitution zwang und sich im Ausland aufhält, dauern an.

Kommentare

User #1229 (nicht angemeldet)

SVP fordert sonst immer die Angabe der Nationalität, Kleider und Parteizugehörigkeit bei Strafdaten. Warum in den eigenen Reihen jedoch nicht?

User #3785 (nicht angemeldet)

Eine Frage an unsere tollen Medien sei erlaubt 😜. Was hat das mit Parteizugehörigkeit zu tun?

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