SVP-Politikerin hält an Zusammenarbeit mit Rechtsradikalen fest
Das Wichtigste in Kürze
- Maria Wegelin setzt ihre Zusammenarbeit mit zwei Rechtsextremen fest.
- Sie habe bei der Auftragsvergabe noch nie von der Gruppe Junge Tat gehört.
- Die beiden Männer hätten sich vom Rechtsextremismus distanziert.
Maria Wegelin, Nationalratskandidatin und Präsidentin der SVP Winterthur, will ihre Zusammenarbeit mit zwei Aktivisten der rechtsextremen «Jungen Tat» fortführen. Sie sehe keinen Grund, weshalb sie den bereits vergebenen Auftrag zurückziehen sollte.
Wegelin bestätigte am Mittwoch gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung» (NZZ), dass sie zwei vorbestrafte Aktivisten der Jungen Tat den Auftrag erteilte, sie beim Wahlkampf auf den sozialen Medien zu unterstützen. Der «Sonntagsblick» berichtete in der aktuellen Ausgabe über diese Zusammenarbeit.
Sie habe zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe allerdings noch nie von der Gruppierung Junge Tat gehört gehabt, sagte Wegelin in der NZZ. Die beiden jungen Männer seien ihr sympathisch gewesen, zudem habe es Gemeinsamkeiten gegeben. Wegelin erwähnte in diesem Zusammenhang Corona und die Massnahmen des Bundes.
Die beiden jungen Männer hätten sich mittlerweile auch vom Rechtsextremismus distanziert, sagte Wegelin weiter. Zur Verurteilung wegen Rassendiskriminierung ihrer beiden Wahlkampfhelfer sagte sie: «Jeder macht einmal Seich im Leben.»
Die Junge Tat steht unter Beobachtung der Bundespolizei (Fedpol). Gegen Mitglieder der Jungen Tat laufen mehrere Verfahren. Bekanntheit erlangte die Gruppierung etwa, als sie 2022 eine Veranstaltung in Zürich störte, bei der Dragqueens Kindern aus Büchern vorlasen.