Swiss schreibt Bordschoggi-Auftrag neu aus – Migros zittert
Wer mit der Swiss fliegt, kriegt an Bord ein leckeres Schokolade-Täfelchen. Dieses wird von der Migros-Tochter Frey produziert – doch das könnte sich ändern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Swiss verteilt ihren Passagieren an Bord Schokolade-Täfelchen.
- Die Schöggeli werden von der Migros-Tochter Frey hergestellt.
- Nun wurde der Auftrag für den Prestige-Deal neu ausgeschrieben.
Die Passagiere der Swiss dürfen sich an Bord jeweils über ein leckeres Schöggeli freuen. Dieses stammt derzeit aus dem Hause Migros. Doch nun muss der orange Riese um den lukrativen Deal bangen.
Denn: Die Fluggesellschaft hat den Auftrag für die Produktion der Bordschoggi neu ausgeschrieben. Das bestätigt Swiss-Sprecher Michael Pelzer auf Anfrage von «CH Media».
Man sei aktuell mit ausgewählten Schweizer Schokolade-Herstellern im Austausch. Das Auswahlverfahren ist also noch im Gange. Wann ein Entscheid gefällt wird, das teilt die Airline nicht mit.
Seit 2015 gehört die Partnerschaft der Migros. Die Industrietochter Chocolat Frey angelte sich damals den Auftrag. Doch das könnte sich nun ändern.
Das Interesse an der Ausschreibung dürfte nämlich gross sein. In der Zeit vor Corona verteilte die Swiss-Crew pro Jahr bis zu 17 Millionen der Schokolade-Täfelchen. Die Schoggi hat zudem einen PR-Effekt, wie es weiter heisst. Denn viele Touristen probieren an Bord erstmals Schweizer Schokolade.
Nebst dem bietet der Auftrag auch eine grosse Werbemöglichkeit, zumal der Partner auf der Verpackung sein Logo anbringen darf.
Einige Interessierte hat die «CH Media» bereits gefunden. Darunter beispielsweise die St. Galler Firma Maestrani mit Marken wie Minor und Munz. Der Auftrag der Swiss sei «mit viel Prestige verbunden», sagt Marketing-Chef Valentin Haag gegenüber dem Medienhaus.
Auch Coop bestätigt, anfangs mit der Marke Halba an der Ausschreibung teilgenommen zu haben.
So oder so: Für die Migros wäre der Verlust des Prestige-Deals mit finanziellen Einbussen verbunden. Der Auftragswert wurde in der Vergangenheit auf 1,5 bis 2 Millionen Franken geschätzt.