Trotz sinkender Umsätze und Aufträge bleibt die Schweizer Industrie zuversichtlich.
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Swissmem ist der Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie. (Symbolbild) - Keystone
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Für die Schweizer Industrie sind es keine einfachen Zeiten. Im ersten Jahresviertel sind die Umsätze und Aufträge nach einem bereits schlechten Vorjahr weiter zurückgegangen. Dennoch sind die Branchenvertreter zuversichtlich, wie Swissmem-Präsident Martin Hirzel am Swiss Economic Forum (SEF) in einem Interview sagte.

«Die Schweizer Industrie ist keine Jammertruppe, im Gegenteil», sagte er. Die Branche sei sich das zyklische Geschäft gewohnt und bleibe zuversichtlich. «Wir haben aktuell ein paar positive Signale, dass wir vielleicht noch in diesem Jahr die Talsohle dieses Abschwungs durchschreiten könnten», erklärte er.

Solche positiven Impulse kämen etwa aus den aussereuropäischen Märkten. «Die Geschäfte liefen etwas weniger schlecht als in den letzten Monaten.» Auch in Europa gebe es gute Zeichen. «Sogar im krisengeschüttelten Deutschland hören wir ein paar positive Stimmen», so Hirzel.

Aufwärtsbewegung trotz Krisenzeiten

Bereits jetzt gebe es viele Teilbereiche, in denen es gut laufe. «Ich denke an die Zulieferer des Flugzeugbaus. Auch im Energiesektor wird viel investiert. Dort läuft das Geschäft», sagte Hirzel.

Weniger rosig sieht das Geschäft derzeit im klassischen Maschinenbau aus, also bei den Werkzeug-, Textil- oder grafischen Maschinen. «Das sind klassische Investitionsgüter, und die sind weniger nachgefragt in Zeiten von geopolitischen Unsicherheiten.»

KI-Euphorie trifft auf offene Fragen

Von der künstlichen Intelligenz ist die Tech-Industrie gemäss Hirzel «begeistert». Swissmem glaube, dass die KI der Tech-Industrie Wertschöpfung bringen könne.

«Aber ganz ehrlich: Wenn ich nachfrage, wo die Anwendungsbereiche sind oder womit wir Geld machen können, sind noch viele Fragen offen», so Hirzel. Erst wenige Firmen hätten eine explizite KI-Strategie.

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