Studie

Teuer-Studie dürfte Superreiche nach Saas-Fee VS locken

Laut einer neuen Studie soll Saas-Fee VS 2024 der teuerste Skiort der Schweiz sein. Das könnte auch neue Chancen mit sich bringen.

Touristen
Dass Saas-Fee von einer Studie als teuerster Skiort der Schweiz gekürt wurde, dürfte ihm viele reiche Gäste aus dem arabischen Raum bringen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Studie zahlt eine Familie für eine Woche Skiferien in Saas-Fee VS 8740 Franken.
  • Damit könnte die Walliser Gemeinde neue Gäste anlocken.
  • Etwa im arabischen Raum könnte dieser Ruf funktionieren.

Eine neue Studie zu Schweizer Skiorten macht es deutlich: Laut einer Auswertung der Bank Cler und BAK Economics sind die Preise für Skiferien im Jahr 2024 deutlich gestiegen.

Wer im Februar für eine Woche in die Skiferien will, zahlt durchschnittlich satte 24 Prozent mehr als noch 2022. Ausgerechnet für Familien wird es aber noch teurer – die müssen gar 33 Prozent mehr blechen.

Studie: 8470 Franken für eine Woche Skiferien in Saas-Fee VS

Dabei hätten sich die Preise über alle Kategorien hinweg erhöht. Skipass, Skiverleih, Skischule und Unterkünfte – alles kostet mehr.

Am teuersten ist laut der Studie das Skigebiet Saas-Fee VS. Im Februar 2024 zahle eine Familie dort für eine Woche Skiferien satte 8470 Franken! Zum Vergleich: Im günstigsten Skigebiet Airolo TI kosten die Ferien nur 3543 Franken.

Skiferien teuer
Fast sämtliche Schweizer Skigebiete sind massiv teurer geworden. Die Spitze markiert Saas-Fee im Wallis. Nur Airolo ist 2024 günstiger als noch 2022. - Bank Cler und BAK Economics

Mattia Storni, Marketing-Leiter von Saas-Fee, hatte gegenüber Nau.ch erklärt, wie das zustande kam. Der Wohnungspreis sei anhand eines Luxusobjekts berechnet worden, das nur einen bestimmten Teil der Kundschaft abbilde.

Es gebe in Saas-Fee auch Familienwohnungen, die ab 1000 Franken pro Woche vermietet werden.

Studie «nicht nützlich» für Saas-Fee, aber...

Der Ruf als teuerster Skiort der Schweiz könnte aber auch Vorteile haben. Das erklärt Tourismus-Experte Jürg Stettler.

«Wenn das Orts-Image mit dem hohen Preis übereinstimmt, wie bei Verbier und Zermatt VS, schadet es dem Ort nicht.» Und für ein bestimmtes Kundensegment könnte der Luxus-Ruf für Saas-Fee gar von Vorteil sein. «Zum Beispiel für zahlungsfreudige Gäste aus dem arabischen Raum, die Angebote eher wählen, wenn sie sehr teuer sind.»

Dass Saas-Fee eher teuer sei, habe Stettler erwartet. «Es hat mich aber überrascht, dass Saas-Fee so teuer ist.»

Er habe vermutet, dass der berechnete Ferienwohnungs-Preis kaum repräsentativ und durchschnittlich sei. «Die kurze und nur grobe Beschreibung der Methodik hat mich dann darin bestätigt.»

Der verlangte Preis sollte der Qualität des Angebots entsprechen

Doch wo liegt hierzulande überhaupt die Schmerzensgrenze für Skiferien? «Es kommt auf die Zielgruppe und die Destination an», sagt Stettler. «Die Gäste von Zermatt haben eine deutlich höhere Zahlungsbereitschaft als die Gäste von Airolo.»

Wie viel geben Sie für ein Skiticket aus?

Zudem sei das Angebot von Zermatt nicht vergleichbar mit jenem von Airolo, beispielsweise in Bezug auf die Grösse des Skigebiets. «Entscheidend ist, dass der verlangte Preis der Qualität des Angebots entspricht. Grundsätzlich kann man sagen: Je teurer die Skiferien sind, desto weniger Menschen können und wollen sich solche Skiferien leisten.»

Kommentare

User #2059 (nicht angemeldet)

An die Redaktion: findet ihr nicht, dass das gewählte Bild zu diesem Artikel inhaltlich unpassend gewählt wurde? Verschleiern sich reiche arabische Touristen automatisch? Könnte es sein, dass ihr hier bewusst darauf hofft, dass durch die Bildwahl Leute den Artikel anklicken, welche sich für das Thema des Artikels eigentlich nicht interessieren? Man könnte damit politisch wieder ein Thema aufwärmen, welches auf Gesetzesebene geklärt ist. Gewisse Nau-Kommentareschreiber freuts...

User #3962 (nicht angemeldet)

Gibt eigentlich genug Dolmetscher da unten?

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