Touristinnen umgehen Burkaverbot im Tessin mit Mundschutz
Die SVP möchte das Tessiner Burkaverbot weiter verschärfen. Offenbar umgehen arabische Touristinnen das Verbot häufig mit Mundschutz.
Das Wichtigste in Kürze
- 2013 stimmten die Tessiner Stimmbürger für ein Burkaverbot.
- Nun möchte die SVP das Gesetz verschärfen.
- Der Grund: Arabische Touristinnen würden das Verbot häufig mit einem Mundschutz umgehen.
Im Jahr 2013 stimmten zwei Drittel der stimmberechtigten Tessiner für das Burkaverbot. Giorgio Ghiringhelli ist der Initiant des Tessiner Verbots. Nun ruft Ghiringhelli auf der Seite «Ticinolibero» zu einer Verschärfung des Gesetzes auf.
Ihm werde immer häufiger mitgeteilt, dass arabische Touristinnen das Burkaverbot mit einem Mundschutz umgehen. Die Stimmbürger würden so hintergangen, schreibt Ghiringhelli.
SVP-Kantonsrat möchte Gesetz verschärfen
Das Gesetzt erlaubt in Ausnahmefällen eine Verhüllung. Eine Ausnahme wären zum Beispiel gesundheitliche Gründe. SVP-Kantonsrat Tiziano Galeazzi möchte der Regierung nun eine Verschärfung des Gesetztes vorschlagen.
Diese würde zwei Bedingungen enthalten: Eine Verhüllung sei demnach ohne Attest in Altersheimen und Spitälern erlaubt, oder aber auf Grund von gesundheitlichen Gründen – dann aber mit einem Arztzeugnis.