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Ueli Schmezer: Wirbel um Polit-Kolumne auf Nau.ch

Redaktion
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Bern,

Ueli Schmezer wird neuer Video-Kolumnist auf Nau.ch. Schon vor dem Start der ersten Folge gibt es Kritik – und wohl auch ein wenig Neid. Aber lesen Sie selbst.

Ueli Schmezer
Ueli Schmezer schreibt bald Video-Kolumnen auf Nau.ch. - Nau.ch/Simone Imhof

Das Wichtigste in Kürze

  • Ueli Schmezer lanciert auf Nau.ch ein eigenes Polit-Videoformat.
  • «Auf den Punkt.» wird zweimal monatlich erscheinen, der Start ist noch im Mai.
  • Nach der Ankündigung der Schmezer-Kolumne gibt es medialen Wirbel.

Ueli Schmezer ist ein Tausendsassa: Der 61-jährige TV-Journalist ist eine nationale Grösse, bekannt als jahrelanger «Mister Kassensturz» beim SRF. Daneben ist er erfolgreicher Musiker, Dozent, Medientrainer – und neu auch Politiker.

Jeder halbwegs politisch interessierte Mensch in Bern weiss seit seiner Ankündigung im August 2022, dass Schmezer für den Nationalrat kandidiert. Die SP-Sektion Bern Ost hat ihn im Hinblick auf die Wahlen 2023 nominiert.

Schmezer: «Nau.ch ist für mich der richtige Ort»

Auch journalistisch ist Ueli Schmezer weiter tätig, er gibt sein redaktionelles Comeback. Letzten Dienstag gibt Nau.ch bekannt, dass Schmezer bereits im Mai eine Videokolumne mit dem Namen «Auf den Punkt.» lancieren wird. «Nau.ch ist für mich der richtige Ort: Die News-Plattform ist nahe bei den Menschen, von Grund auf digital gedacht und innovativ geführt – ein Medium von heute», erklärt Schmezer.

Die Ankündigung der Videokolumne schlägt hohe Wellen. Es wird kritisiert, dass in der Nau.ch-Medienmitteilung nicht erwähnt werde, dass Schmezer für den Nationalrat kandidiere. Das sei «journalistisch nicht korrekt», findet beispielsweise der Berner Polit-Analyst Mark Balsiger.

Der «Berner Zeitung» ist das Thema sogar einen riesigen Artikel wert. Sie schreibt: «Nicht nur die mangelnde Transparenz könnte heikel sein. Sondern auch, dass «Nau.ch» nur einem Nationalratskandidaten eine solch prominente Plattform mit eigenem Format bietet.»

Die Kritik erstaunt, denn: Ausgerechnet der Tamedia-Verlag selbst, dem die «Berner Zeitung» gehört, hat im Februar dieses Jahres Kolumnen von Kathrin Bertschy (GLP-Nationalrätin) und FDP-Andri Silberschmidt (FDP) lanciert.

Das sieht auch Polit-Analyst Balsiger ein. «Was Nau.ch mit Schmezers Videokolumne macht, ist wohl legitim», schreibt er auf Twitter.

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Fakt ist: Solche Kolumnisten-Plätze auf Medienportalen oder Zeitungen sind unter den Politikern heiss begehrt – und oftmals auch noch gut bezahlt. «Würde mir Nau.ch ein solches Format anbieten, würde ich nicht ablehnen», sagt SP-Nationalratskandidat Adrian Wüthrich gestern in der «BZ».

Hinweis kommt unter die Video-Kolumnen

Bei Nau.ch freut man sich weiterhin sehr über den Zugang von Ueli Schmezer. «Es ist für ein so junges Portal wie Nau.ch eine Ehre, dass sich Ueli Schmezer entschieden hat, mit uns zusammenzuarbeiten und gemeinsam eine Videokolumne zu entwickeln», sagt Micha Zbinden, publizistischer Leiter der Nau media AG.

Ueli Schmezer Micha Zbinden
Ueli Schmezer zu Besuch auf der Nau.ch-Redaktion, hier mit Micha Zbinden (publizistischer Leiter). - Nau.ch

Wird man einen Hinweis auf die Nationalratskandidatur platzieren? Zbinden: «Klar. Wir haben mit Ueli Schmezer natürlich im Vorfeld über seine Nationalratskandidatur gesprochen. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir dann unter seine Video-Kolumnen einen entsprechenden Hinweis platzieren werden. Das ist auch sein Wunsch.»

Übrigens: Schmezers erste Kolumne erscheint am Freitag, 19. Mai, auf Nau.ch.

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