Nestlé hat sein Geschäft in Russland trotz dem Ukraine-Krieg nicht eingestellt. Anonymous berichtete über einen Hacker-Angriff – doch Nestlé dementiert.
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Anonymous hat Nestlé gehackt und laut eigene Aussagen 10 Gigabyte an Daten geleakt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Anonymous hat Nestlé angeblich gehackt und Daten online gestellt.
  • Der Lebensmittelriese hatte sich geweigert, sein Geschäft in Russland einzustellen.
  • Nestlé dementiert den Angriff – es seien nur öffentliche Daten publiziert worden.
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Anonymous hat seine Drohung angeblich wahrgemacht: Das Hacker-Kollektiv hat den Schweizer Lebensmittelriesen Nestlé gehackt und Daten veröffentlicht. Grund dafür ist, dass sich der Konzern trotz dem Ukraine-Krieg nicht aus Russland zurückgezogen hat.

Dies begründet der Konzern damit, dass man lebenswichtige Produkte in Russland verkaufe. Sämtliche andere Importe und Exporte sowie Investitionen seien gestoppt worden, man mache keinen Gewinn mehr. Für Anonymous und auch Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj ist das aber nicht genug.

Bei seiner Rede bei einer Demonstration auf dem Berner Bundesplatz kritisierte Selenskyj Nestlé für sein weiteres Engagement in Russland. Viele andere Konzernen, darunter McDonald's und Starbucks, haben ihre russischen Filialen wegen dem Ukraine-Krieg geschlossen. Die Hacker warnten die verbliebenen Firmen vor Cyberangriffen und stellten ein Ultimatum: Zieht euch in 48 Stunden zurück oder wir hacken euch und veröffentlichen die Daten.

Nestlé ging nicht auf die Drohung ein. Wie Anonymous auf Twitter schreibt, wurden deshalb nun 10 Gigabyte Daten veröffentlicht. Es handle sich dabei um Mail-Adressen, Passwörter, Telefonnummern und über 50'000 Nestlé-Geschäftspartner. Doch offenbar ist der Angriff nur viel heisse Luft.

Soll sich Nestlé aus Russland zurückziehen?

Nestlé dementiert

Die Behauptung einer Cyberattacke gegen Nestlé und ein daraus entstehendes Datenleak entbehre jeglicher Grundlage, entgegnete Nestlé in einer Stellungnahme. Es handle sich um einen Fall vom Februar dieses Jahres, als randomisierte und hauptsächlich ohnehin öffentlich verfügbare Testdaten für eine kurze Zeit aus Versehen online gestellt worden seien.

Man habe den Fall schnell untersucht und sei zum Schluss gekommen, dass keine weiteren Massnahmen notwendig seien. «Cybersicherheit ist eine unserer Top-Prioritäten», erklärte Nestlé weiter.

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