Ukraine Krieg: Botschaft in Bern hat sieben Personen rekrutiert
Ausländer aus der ganzen Welt melden sich als Freiwillige im Ukraine-Krieg. Die ukrainische Botschaft in Bern hat schon sieben Personen vermittelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine stellt eine Fremdenlegion mit Ausländern im Kampf gegen Russland auf.
- Auch aus der Schweiz haben sich schon Personen gemeldet.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine internationale Fremdenlegion gebildet. Kämpfer aus der ganzen Welt sollen sich der Verteidigung im Ukraine-Krieg anschliessen.
Laut ukrainischen Angaben haben sich schon über 20'000 Ausländer angeschlossen.
Auch aus der Schweiz haben sich schon Personen für den Militärdienst gemeldet. Das bestätigt die ukrainische Botschaft gegenüber Nau.ch. «Sieben Bürger aus Deutschland und Frankreich, die in der Schweiz leben, wurden in die Ukraine geschickt.»
Auch Schweizer Staatsbürger dabei?
Ob auch Schweizer Staatsbürger in Richtung Ukraine gezogen sind, konnte die Botschaft nicht beantworten. Für Schweizer ist der Dienst in fremden Streitkräften illegal und kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden.
Die ukrainische Botschaft teilt das allfälligen Schweizer Anwärtern auch mit: «Die Botschaft der Ukraine informiert die Schweizer Bürger, dass es illegal ist.» Die Rekrutierung erfolgt deshalb auch über einen Militärattaché in Österreich.
Andere Medien berichten dennoch von 30 Schweizern, die sich bereits zum Kampf in der Ukraine gemeldet haben. Wie diese Zahl zustande kommt, ist unklar.
Ukraine-Krieg: Einmal dabei, gibt es kein Zurück
Für Interessierte hat das ukrainische Aussenministerium sogar eine Anleitung ins Netz gestellt. Demnach soll man sich über die ukrainische Botschaft melden. Nachdem die Eignung abgeklärt und entsprechende Dokumente bereitgestellt wurden, erfolgt die Reise in die Ukraine.
An der Grenze angekommen, dann der schwierige letzte Schritt: Die Freiwilligen müssen einen Vertrag unterzeichnen. Dieser verpflichte die Ausländer dazu, «bis zum Ende des Kriegsrechts» an der Seite der ukrainischen Armee zu kämpfen. Laut Reportern vor Ort springen darum viele Freiwillige wieder ab.