Ukraine-Krieg: Russen-Botschaft warnt vor Absage von 9.Mai-Feier
Am 9. Mai feiern die Russen den Sieg über Nazi-Deutschland. Trotz Ukraine-Krieg findet morgen eine russische Gedenkfeier in Basel statt.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Zeremonie zum Gedenken an im 2. Weltkrieg gefallene Sowjet-Soldaten geriet in Verruf.
- Nun wehrt sich die russische Botschaft und schiesst gegen die Schweizer Medienlandschaft.
Der 9. Mai ist der sowjetische Siegestag über das nationalsozialistische Deutschland.
Auch auf dem Basler Friedhof in Riehen findet eine entsprechende Gedenkveranstaltung statt. Denn an diesem Friedhof liegen die Gräber von im Zweiten Weltkrieg gefallenen Sowjet-Kämpfern.
Doch in letzter Zeit häuften sich Aufrufe von Journalisten und Bevölkerung, wonach die Fesitivität abgesagt werden solle. So handle es sich um eine Versammlung von Putin-Anhängern. Es wird gar der Aufmarsch von Menschen befürchtet, die den Ukraine-Krieg befürworten.
In einer auf ihrer Website veröffentlichten Mitteilung warnt nun die russische Botschaft vor einer Absage. So handle es sich keineswegs um eine «Propaganda-Veranstaltung».
Die Teilnehmer würden lediglich «Porträts ihrer Eltern, Grossväter und Urgrossväter, die gekämpft haben», tragen.
Feier findet trotz Ukraine-Krieg definitiv statt
Dass der Anlass als «Russen-Sause» bezeichnet werde, «betrachten wir als Verspottung und Hohn auf das Gedenken an alle Toten». So starben im Zweiten Weltkrieg 27 Millionen Sowjetbürger für die Rettung «der ganzen Welt, einschliesslich der Schweiz».
Die Botschaft verweist weiter darauf, dass «bis zu 2000 Schweizer im Zweiten Weltkrieg an der Seite der Nazis kämpften.»
Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt teilte am Freitag mit: Man habe vor dem Hintergrund des Krieges «das Gespräch mit der russischen Botschaft gesucht.» Jetzt werde das Treffen in einem sowohl personell als auch zeitlich begrenzten Rahmen stattfinden und nicht öffentlich sein.