Ukraine-Krieg: Schweizer Minenräumer arbeiten nach Raketen weiter
Schweizer Minenräumer der Fondation suisse de déminage (FSD) in der Grossstadt Charkiw haben nach einem Raketen-Angriff ihre Arbeit weitergeführt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Bürogebäude der Schweizer Minenräumer in Charkiw wurde von Raketen getroffen.
- Die Schweizer Minenräumer führen ihre Arbeit trotzdem fort.
- Allerdings müssen sie sich neue Bürounterkünfte suchen.
Am Mittwoch fand ein Raketen-Angriff auf ein Bürogebäude der Schweizer Minenräumer, der Fondation suisse de déminage (FSD) in Charkiw statt.
Die Organisation hat am Donnerstag ihre Arbeit weitergeführt. Sie muss allerdings eine neue Bürounterkunft suchen, die Schäden am Gebäude sind zu gross.
Die Tätigkeiten könnten weitergehen, weil man in Charkiw noch über ein zweites grosses Bürogebäude verfüge. Dieses sei unversehrt geblieben, sagte eine Sprecherin der Nichtregierungsorganisation der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Teams seien zudem ausserhalb im Feld bei der Arbeit.
Eine Rakete war am Mittwochmorgen in das Bürogebäude eingeschlagen und hatte dieses schwer getroffen. Verletzt wurde niemand. Teile des mehrstöckigen Hauses stürzten ein, ganze Fassaden- und Fensterfronten barsten. Vor dem Gebäude türmten sich Trümmer, wie auf Fotos zu sehen war.
Die FSD evaluierte am Donnerstag weiter die Schäden. Es wurden Ausrüstung sowie Büroeinrichtung von noch unbekanntem Wert zerstört. Man sei mit Geldgebern in Kontakt für einen möglichen Ersatz der zerstörten Ausstattung, sagte die Sprecherin.
This morning, FSD office in Kharkiv, Ukraine, was hit by a missile, damaging the building and some equipment. We are relieved to confirm that all FSD staff members are safe.
— FSD (Fondation suisse de déminage) (@fsd__ch) July 24, 2024
Our press release: https://t.co/onTfu1feF3 pic.twitter.com/WHGuqLTklX
In Charkiw sind für die FSD 320 Personen tätig, in der ganzen Ukraine sind es über 600 Menschen. Charkiw ist die zweitgrösste Stadt der Ukraine und liegt im Nordosten des Landes. Sie befindet sich im Frontgebiet im Krieg mit Russland.
Die Schweizer Stiftung für Minenräumung hat ihren Sitz in Genf. Sie ist nach eigenen Angaben seit über 25 Jahren aktiv und weltweit tätig. Sie beschäftigt 800 Personen. Ihre Aufgabe ist es, Minen zu finden und unschädlich zu machen.
Ausserdem leistet sie Aufklärungsarbeit. In Charkiw und Cherson ist sie unter anderem mit Drohnen auf Minensuche und setzt Schleifendetektoren ein.