Untersuchung gegen Polizisten der «Walliserkanne»-Verhaftung
Wurde bei der Verhaftung der Wirte der Zermatter Skandal-Beiz «Walliserkanne» Gewalt angewendet? Diese Frage untersucht nun die Walliser Justiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Die «Walliserkanne» wollte in der Corona-Zeit die Zertifikatspflicht nicht umsetzen.
- Deshalb kam es am 31. Oktober 2021 in der Zermatter Skandal-Beiz zu einem Polizeieinsatz.
- Nun hat die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung gegen die Polizisten eröffnet.
Im zweiten Corona-Herbst spielten sich rund um die Zermatter Beiz «Walliserkanne» kuriose Szenen ab. Es kommt zu Demonstrationen im international bekannten Skisport-Ort. Vor dem Restaurant lässt die Polizei gar Betonblöcke anbringen.
Dies deshalb, weil sich die Wirte nicht an die vom Bundesrat auferlegte Zertifikatspflicht halten wollen. Die Polizei kommt mehrmals vorbei und erteilt Bussen. Ende Oktober kommt es dann zur Verhaftung der Wirtefamilie.
Bereits damals warfen die Walliserkanne-Wirte der Polizei vor, bei der Verhaftung Gewalt angewendet zu haben. Der Walliser Polizeikommandant hatte dies stets dementiert.
Nun aber untersucht die Walliser Generalstaatsanwaltschaft die Umstände der Verhaftungsaktion. Wie der «Walliser Bote» berichtet, hat die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung gegen Polizisten eingeleitet, die an der Verhaftung der «Walliserkanne»-Wirte beteiligt gewesen waren.
Damals kugelte sich der Sohn der Familie bei der Verhaftung die Schulter aus, der Vater erlitt einen Schwächeanfall. Gemäss der Zeitung verlangte der Chef der Regionalpolizei Zermatt, dass das Video, das die Verhaftung der beiden zeigt, aus den Akten entfernt wird.
Nun hat aber die Generalstaatsanwaltschaft entschieden, dass diese privaten Aufnahmen der Wirtefamilie als Beweismittel zugelassen werden.
Wie weit die Untersuchung bereits ist, ist nicht bekannt.