Nur sieben Prozent der Schweizer Förderinstitutionen berücksichtigen bei der Vergabe von Atelierstipendien den Familienaspekt. Visarte will dies verbessern.
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Pinsel liegen in einem Atelier bereit. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Visarte will die Vereinbarkeit von Kunstberufen und Familien fördern.
  • Kunstschaffende würden ab Familiengründung im Fördersystem nicht adäquat berücksichtigt.
  • Die Chancen stünden aber gut, dass die Situation laufend verbessert werde.
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Der Berufsverband visuelle Kunst Schweiz (Visarte) will die Vereinbarkeit von Kunstberufen und Familien fördern. Laut einer Erhebung berücksichtigen nur sieben Prozent der in der Schweiz ansässigen Förderinstitutionen diesen Aspekt bei der Vergabe von Atelierstipendien. In der Medienmitteilung vom Dienstag zur von Visarte in Auftrag gegebenen Studie heisst es: Kunstschaffende würden ab der Familiengründung im Fördersystem nicht mehr adäquat berücksichtigt.

Dieses Manko habe geringere Karrierechancen und im schlimmsten Fall das Aufgeben des Kunstberufs zur Folge. Deshalb beinhaltet die Studie «Kunstberuf und Familie – Erkenntnisse und Handlungsanleitungen zur Vergabe von Atelierstipendien» konkrete Handlungsempfehlungen: für Förderinstitutionen als auch für Künstlerinnen und Künstler selbst. Es solle ein Dialog zwischen den zwei Parteien entstehen, heisst es weiter.

Strukturelle Hürden bei Formatverbesserungen

Visarte Schweiz hat im Rahmen der Erhebung rund 130 öffentliche und private Förderstellen, Stiftungen und Institutionen angeschrieben. Rund ein Drittel möchte zwar Formate zur Verbesserung der Situation entwickeln, scheitert aber an strukturellen Hürden. So sind es bis dato nur die besagten sieben Prozent, die das Prädikat familienfreundlich verdienen. Die Chancen stünden aber gut, schreibt Visarte, dass die Situation laufend verbessert werden könne.

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