Verwirrter Teenager zieht die Schwarze Madonna-Statue aus
Ein Vorfall im Kloster Einsiedeln sorgt für Aufsehen: Ein Jugendlicher zieht die berühmte Schwarze Madonna aus. Der Fall wirft Fragen auf.
Im Kloster Einsiedeln ereignete sich jüngst ein aussergewöhnlicher Vorfall. Ein Teenager entkleidete die Schwarze Madonna in der Gnadenkapelle.
Die Polizei wurde alarmiert und rückte aus. Sie konnte den Teenager vor Ort festnehmen. Laut «Aargauer Zeitung» handelt es sich um einen afghanischen Asylbewerber.
Hintergründe: Warum zieht der Teenager die schwarze Madonna aus?
Die Motive des Jugendlichen sind noch nicht bekannt. Die Behörden gehen von einer Verwirrung aus.
Eine politische oder religiöse Motivation wird ausgeschlossen. Das Kloster Einsiedeln äusserte sich zurückhaltend zum Vorfall und will zunächst die Ermittlungen abwarten.
Der Vorfall hat derweil viele Gläubige erschüttert. In den sozialen Medien wurde der Jugendliche scharf kritisiert, andere mahnen zu Besonnenheit und Mitgefühl.
Schwarze Madonna ist Wahrzeichen des Klosters
Die Schwarze Madonna ist das Herzstück des Wallfahrtsortes Einsiedeln und gilt als wichtiges religiöses Symbol. Jährlich pilgern Hunderttausende Gläubige zur Statue.
Die 117 cm hohe Marienfigur wurde aus Lindenholz geschnitzt und trägt ein Jesuskind auf dem linken Arm. Ihre schwarze Farbe stammt ursprünglich vom Russ der Kerzen, wurde aber später bewusst beibehalten.
Die Madonna besitzt über dreissig Kleider, die je nach liturgischer Jahreszeit gewechselt werden. Sie trägt in der rechten Hand ein Zepter, während das Jesuskind eine Taube hält.
Ermittlungen der Polizeit laufen bereits
Die Polizei hat nun ihre Ermittlungen aufgenommen und will die genauen Umstände der Tat klären.
Auch der psychische Zustand des Teenagers soll untersucht werden. Das Kloster prüft aktuell zusätzliche Sicherheitsmassnahmen.
Man wolle künftige Vorfälle dieser Art verhindern. Gleichzeitig soll die Gnadenkapelle für Gläubige zugänglich bleiben.