Vom Schnee verweht: Töfffahrer mussten Maschinen stehen lassen
In Graubünden ist der Winter angekommen: In den höheren Lagen hat dies für prekäre Strassenverhältnisse gesorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der plötzliche Wintereinbruch in Graubünden hat viele überrascht.
- Das Wetter sorgte für prekäre Verhältnisse auf der Strasse.
- Viele Fahrer mussten ihre Maschinen sogar zurücklassen.
Der Wintereinbruch am Freitag hat in Graubünden in den höheren Lagen für prekäre Strassenverhältnisse gesorgt. Manche Motorradlenker wurden vom ersten Wintereinbruch nach dem Sommer völlig überrascht und mussten ihre Maschinen auf Passstrassen stehen lassen.
Aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde der Flüelapass zwischen Davos und dem Unterengadin.
Wer über die Pässe Julier, Albula, Bernina, Ofen, Splügen oder die Forcola di Livignio fahren wollte, der musste Schneeketten montieren. Ausgenommen vom Obligatorium waren wie üblich Fahrzeuge mit Vierrad-Antrieb. Dies war der Strassenkarte des Tiefbauamtes am Freitag zu entnehmen.
Schneeketten mussten auch Fahrzeughalter mit dabei haben, die von Chur nach Lenzerheide unterwegs waren. Dies galt auch für die, die über den Wolfgangpass nach Davos fahren wollten.
Wie zahlreiche Strassen in höheren Lagen war auch die Nord-Süd-Verbindung via San-Bernardino-Tunnel schneebedeckt. Dort wurde am späteren Freitagvormittag der Schwerverkehr angehalten. Nicht einmal Postautos durften fahren, weil zu viel Schnee auf der Fahrbahn lag.
Nachdem sich die Lage am Nachmittag entspannt hatte, bestand auf der San-Bernardino-Strecke noch ein Fahrverbot für Lastwagen mit Anhängern.
Kein Durchkommen: Töfffahrer liessen Maschinen zurück
Das Kettenobligatorium sei vor allem erlassen worden, weil viele Verkehrsteilnehmer noch nicht mit der nötigen Winterausrüstung unterwegs gewesen seien. Dies sagte Markus Walser von der Kantonspolizei Graubünden auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Einige Töfffahrer hätten ihre Maschinen auf Passstrassen stehen lassen müssen, weil sie nicht mehr hätten weiter fahren können.
Laut Walser gab es Zusammenstösse auf den Strassen. Die meisten Unfälle seien glimpflich abgelaufen. Es sei lediglich zu Blechschaden gekommen.
Die Wartezeit am Vereina-Autoverlad im Engadin in Richtung Norden nach Klosters im Prättigau betrug die meiste Zeit über drei Stunden. Auf der Nordseite schwankte sie zwischen einer halben und einer Stunde.