WEF: Jetzt sorgen Hotels in Davos mit «Abzocke» für Furore
Fast 19'000 Franken für ein Vierbettzimmer mit Gemeinschaftsbad. Auch einige Hotels vergolden sich die Woche mit Wucherpreisen während dem WEF.
Das Wichtigste in Kürze
- Neben privaten Vermietern verlangen auch einige Hotels während dem WEF Wucherpreise.
- Die Präsidentin des Hotelier Vereins Davos ist schockiert und spricht von «Abzocke».
Während dem Weltwirtschaftsforum (WEF) verwandelt sich Davos in eine «Geldmach-Maschine». Unter anderem vermieten Geschäfte ihre Räumlichkeiten zu Preisen, die die ganze Jahresrente abdecken können.
Für Schlagzeilen sorgen jedes Jahr auch die Preise bei den Übernachtungsmöglichkeiten. Während sich einige Wohnungsbesitzer bewusst gegen die «Geldmacherei» entscheiden, gibt es zahlreiche private Vermieter auf Airbnb und booking.com, die sich die WEF-Woche vergolden lassen.
Offenbar nutzen aber nicht nur Private die Nachfrage für Wucherpreise, sondern auch einige Hotels. So kostet etwa ein Vierbettzimmer in einem Davoser Hotel während dem WEF für fünf Nächte fast 19'000 Franken. Es ist ein Vierbettzimmer mit Gemeinschaftsbad. Also WC und Dusche sind im Gang und müssen mit anderen Hotel-Gästen geteilt werden.
«Einige schwarze Schafe» bei den Hotels während WEF
Tamara Henderson schaute sich das oben erwähnte Angebot in einem Beitrag von «Schweiz Aktuell» vom Montagabend an und meinte verdutzt: «Ja, das ist schon speziell.» Ein anderes Angebot, dass der Präsidentin des Verein Hotel Gastro Davos gezeigt wird: 40'000 Franken für fünf Nächte.
Dazu meinte sie: «Es ist für mich einfach unverständlich. Das kann man auch nicht mehr rechtfertigen mit einer 24-Stunden-Anwesenheit. Das ist in meinen Augen einfach überrissen, da kann man schon ein bisschen von Abzocke sprechen.»
Sie betonte, dass die Hotel, die Teil des Hotelier-Vereins seien, die «Fair-Price-Richtlinie» einhalten würden. Das bedeutet: «Wir haben einen Aufschlag von 30 bis 40 Prozent auf die Preise von Weihnachten und Neujahr.»
Man schaue wirklich darauf, dass diese Werte nicht überschritten würden, so Henderson und führte aus: «Dann gibt es halt einige schwarze Schafe, die es ausnutzen, dass jegliche Preise von den Teilnehmern am WEF gezahlt werden.»