WEF: Stoltenberg wünscht sich engere Zusammenarbeit mit der Schweiz
Am WEF traf sich Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg mit Bundesrätin Viola Amherd. Dieser wünscht sich nämlich eine engere Zusammenarbeit mit der Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Am WEF in Davos traf Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Bundesrätin Viola Amherd.
- Im Anschluss sagte er, er wünsche sich eine engere Zusammenarbeit mit der Schweiz.
- Dafür nennt er konkrete Beispiele, etwa auch den Ukraine-Krieg betreffend.
Mit Generalsekretär Jens Stoltenberg ist auch die Nato am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos vertreten. Dieser wünscht sich eine engere Zusammenarbeit mit der Schweiz, wie er dort erklärte.
«Die Schweiz ist eine sehr geschätzte Partnerin», sagt er im Interview mit dem SRF. Obwohl die Schweiz mitten im Nato-Territorium liege, respektiere diese deren Neutralität, erklärt er weiter. «Es ist an der Schweiz zu entscheiden, ob sie weiter ein neutraler Staat sein will oder ob sie zur Nato kommen will.»
Ein Beitritt ist zumindest gemäss Bundesrätin Viola Amherd «klar vom Tisch». Dies dürfte sie dem Nato-Generalsekretär auch beim Treffen am WEF klargemacht haben.
Auch ohne Nato-Beitritt könne jedoch die Zusammenarbeit verstärkt werden, so Stoltenberg zum SRF. «Wir könnten technologisch enger zusammenarbeiten», nennt er ein Beispiel. «Auch was die Cyber-Sicherheit betrifft, könnten wir mehr gemeinsame Übungen durchführen.»
Schweiz könnte mehr tun, um Ukraine zu unterstützen
Die Schweiz könnte zudem mehr tun, die Ukraine zu unterstützen, erklärt Stoltenberg. Erst kürzlich wünschte der deutsche Vizekanzler Robert Habeck, dass auch die Schweiz Militärgüter in die Ukraine schicken würde. «Deutschland und auch Dänemark sind für die Wiederausfuhr von Militärgütern auf Schweizer Zertifikate angewiesen», erklärt der Nato-Generalsekretär.
Es gehe also vor allem darum, die Ukraine gegen Russland zu unterstützen. Stoltenberg fügt gegenüber dem SRF hinzu: «Die Mitgliedstaaten der Nato und auch ihre Partner sollten alles tun, was in ihrer Macht steht, um eine Weltordnung zu verteidigen, die auf dem Recht beruht.»