Wegen Lok-Brand: Pendlerin muss auf teures Uber umsteigen
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstagabend fing eine Lokomotive in Zürich-Altstetten Feuer.
- Mitten in der Stosszeit fielen zahlreiche Zugverbindungen aus.
- Eine Zürcherin kam das teuer zu stehen.
Chaos am Donnerstagabend in Zürich-Altstetten: Mitten in der Stosszeit fing eine Lokomotive am Bahnhof Feuer. Mehrere Verbindungen fielen aus – zahlreiche Pendlerinnen und Pendler waren gestrandet.
Erst um 19.30 Uhr konnte der Zugverkehr schrittweise wieder aufgenommen werden. Doch davor haben zahlreiche Personen bereits ein Billett gelöst. Werden diese Tickets rückerstattet?
Reto Schärli, Leiter der SBB-Medienstelle, erklärt gegenüber Nau.ch: «Wer ein Streckenbillett oder eine Tageskarte gelöst hatte, konnte einfach den Zug zwei Stunden später nehmen.» Auch ein Sparbillett, welches für eine bestimmte Uhrzeit gelöst wird, sei in einem solchen Fall noch gültig.
Zugausfall kostet Zürcherin 140 Franken
Doch nicht alle Pendler hatten Zeit zu warten, bis der Zug wieder fährt.
Die Zürcherin Luisa M.* (40) kam der Lok-Brand teuer zu stehen. Statt 35 Franken zahlte sie schliesslich 140.
Die Büroangestellte hatte für 18 Uhr ein Billett von Urdorf ZH nach Herrliberg ZH gelöst – doch der Weg führte über Altstetten. «Am Bahnhof kam dann die Meldung vom Brand und dass kein Zug fährt», sagt sie. Das Problem: Luisa hat einen Termin und ist unter Zeitdruck. «Ich konnte nicht stundenlang warten, bis die Züge wieder fahren», sagt sie.
Sind Sie wegen dem Lok-Brand in Altstetten ZH im ÖV steckengeblieben?
Nach einer halben Stunde verliert sie die Geduld und ruft sich einen Uber der billigsten Kategorie. Kostenpunkt: 80 Franken.
«Als ich dann um 22 Uhr wieder zurückfahren wollte, fuhr am Bahnhof Altstetten immer noch nichts. Also rief ich nochmal einen Uber.» Die Schlussrechnung von 140 Franken kann sie verkraften.
Aber von den SBB will sie die 35 Franken fürs unbenutzte Ticket zurück. «In der App habe ich die Stornierung des Tickets angefordert», sagt sie. Eine Antwort hat sie noch nicht erhalten.
Die Ursache des Brandes in Altstetten ist bislang noch nicht bekannt und wird untersucht. «Wir müssen die Lokomotive zuerst mit Fachleuten anschauen», erklärt Schärli. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.
*Name der Redaktion bekannt