Prominente Westschweizer appellieren an Tamedia, die Medienvielfalt zu erhalten und Entlassungen zu vermeiden.
Tamedia will die Missbrauchs-Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen: Das Medienunternehmen verklagt den «Spiegel». (Symbolbild)
Westschweizer Prominente fordern Tamedia auf, Medienvielfalt zu bewahren und Entlassungen zu verhindern. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Mehr als 170 Westschweizer Persönlichkeiten haben sich mit einem offenen Brief an die Spitze des Medienhauses Tamedia und den Verwaltungsrat von dessen Muttergesellschaft, der TX Group, gewandt. Sie fordern die Adressaten auf, sich für die Medienvielfalt in der Romandie einzusetzen und auf Entlassungen zu verzichten.

Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern des Aufrufs gehören unter anderem der Musiker Stephan Eicher, der Schriftsteller Joël Dicker und die Filmregisseurin Ursula Meier. Aber auch der Schwimmer Roman Mityukov und zahlreiche Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur.

Die Stimme Der Romandie droht unhörbar zu werden

Tamedia hatte vergangene Woche den Abbau von Stellen und die Zusammenlegung von Redaktionen angekündigt. In der Romandie ist der Abbau von 25 Vollzeitstellen geplant. «24 heures», «Tribune de Genève» und «Le Matin Dimanche» sollen künftig von einer einzigen Redaktion produziert werden.

Die Romandie verdiene eine starke, unabhängige und vielfältige Regionalpresse, heisst es im Aufruf. Seit Jahren führe der Abbau zu einer Verarmung der regionalen Information. Wenn zudem der Anteil aus dem Deutschen übersetzter Texte in Westschweizer Zeitungen zunehme, werde die Stimme der Romandie unhörbar.

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