Wilde Fantasien: Vater erfindet Sexspiele im Klassenzimmer!
Ein Vater beschuldigte eine Lehrerin, sexuelle Fantasien mit ihren Schülern auszuleben. Nun muss er eine Geldstrafe wegen Verleumdung zahlen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Verdacht auf sexuelle Aktivitäten im Klassenzimmer entpuppt sich als Verleumdung.
- Ein Vater beschuldigte eine Primarschullehrerin, ihre Fantasien mit Schülern auszuleben.
- Per Strafbefehl wurde der Mann zu einer Geldstrafe verurteilt.
Ein heute 41-jähriger Vater beschuldigte eine Primarschullehrerin in Arbon TG, sexuelle Fantasien mit Schülern aus der Klasse seines Kindes auszuleben. Darüber berichtet die «Thurgauer Zeitung».
Diese und andere Anschuldigungen machte er im letzten Jahr in einer Facebook-Gruppe mit über 7000 Mitgliedern publik. Zusätzlich verschickte er E-Mails mit denselben Vorwürfen an verschiedene Behörden.
Er ging laut der Zeitung sogar so weit, sich mit der Lehrerin persönlich anzulegen. Trotz Polizeieinsatz weigerte er sich das Schulgelände zu verlassen, weswegen ein Kontakt- und Hausverbot gegen ihn ausgesprochen wurde. Dieses missachtete er mehrfach.
Rechtsfolgen für den Beschuldigenden
Seine Anschuldigungen und das Nichtbeachten des Gerichtsverbots ziehen nun rechtliche Massnahmen nach sich. Die Staatsanwaltschaft Bischofszell sieht in den Vorwürfen eine Verleumdung und hat einen Strafbefehl gegen den Mann erlassen.
Der Beklagte muss eine Strafe von 1100 Franken zahlen, zuzüglich Verfahrens- und Untersuchungskosten sowie Polizeiaufwendungen. Darin enthalten sind auch noch andere diverse Vergehen.
Darunter etwa die Beschimpfung eines Polizisten sowie eine Morddrohung gegen einen Zügelhelfer.
Insgesamt belaufen sich die Kosten auf etwa 6000 Franken. Bei weiteren Vergehen innerhalb der nächsten drei Jahre wird eine zusätzliche Geldstrafe von 1800 Franken fällig.
Auffälliges Verhalten
Wie die «Thurgauer Zeitung» schreibt, verschickt der Mann mittlerweile nahezu täglich E-Mails an Medien, Politiker sowie Verwaltungsstellen. Darin plaudere er alle möglichen Details aus seinem Privatleben aus.
Ebenso habe er in letzter Zeit mindestens stolze dreimal den Wohnsitz geändert. Dass die Vorwürfe gegen die Lehrerin nicht korrekt seien, habe er ebenso gewusst.