Wolf

Wolf ertrinkt in Fluss im Mattertal VS

Janice Schnydrig
Janice Schnydrig

Region Visp,

Im Fall rund um einen tot aufgefundenen Wolf im Mattertal VS gibt es neue Erkenntnisse: Das männliche Tier sei im Wasser ertrunken, zeigen die Untersuchungen.

Wolf walzenhausen
Wölfe sind eine Gefahr für Weidetiere. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 21. November wurde im Mattertal VS ein toter Wolf gefunden.
  • Nun zeigt sich: Das Tier ertrank, es wurde nicht erschossen.

Vor wenigen Monaten wurde ein männlicher Wolf im Kanton Wallis tot aufgefunden. Die Todesursache damals: Unbekannt. Im entsprechenden Register wurde die Todesursache schliesslich lediglich unter «Verlust» eingetragen.

Doch jetzt ist klar: Der Wolfsrüde ist im Mattertal VS ertrunken.

Der Chef der Berufswildhüter des Oberwallis, Sven Wirthner, sagt zum «Walliser Bote»: «Der Wolf wurde am 21. November 2021 im künstlichen Ausgleichsbecken Mattsand auf Gemeindegebiet von St. Niklaus tot aufgefunden.»

St. Niklaus
Im Walliser Dorf St. Niklaus ist letzten November ein Wolf ertrunken. (Archivbild) - sda

Und weiter: «Am Tag darauf wurde er von der Wildhut ins Tierspital Bern in dessen Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin transportiert. Dies zur Untersuchung der Todesursache.»

Wolf weist keine anderen Verletzungen auf

Offenbar gibt es nun neue Informationen. Und zwar ist das Tier ertrunken. «Es wurde eine Ansammlung von Flüssigkeit in der Lunge, ein Lungenödem sowie Pflanzenmaterial in den Lungenbläschen nachgewiesen.» Dies ist dem Bericht des Tierspitals zu entnehmen.

«Der Wolf wies zudem eine massive passive Blutstauung in allen Organen auf. Diese Befunde sind mit einem Tod durch Ertrinken vereinbar.» Die teils bis auf die Knochen abgesplitterten Krallen zeigten, dass das Tier noch gelebt habe, als es ins Wasserspeicherbecken kam.

Daneben habe der Wolf keine anderen Verletzungen gezeigt. Es seien keine Hinweise auf eine Schussverletzung oder Vergiftung aufgetaucht.

Der Wolf kehrte in den 1990er-Jahren ins Wallis zurück. Zahlreiche Exemplare wurden gewildert, einer geriet unter einen Schneepflug. Andere sind von Autos erfasst worden. Auch legal wurde er erlegt - dank Abschussverfügungen des Kantons.

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