Zehntausende Menschen feierten Festival der Natur
In Massen strömten die Menschen zu den vielen verschiedenen Veranstaltungen des Festivals der Natur. Am Wochenende ging das zehntägige Festival zu Ende.
Das Wichtigste in Kürze
- Über 750 Veranstaltungen fanden im Rahmen des fünften Festivals der Natur statt.
- Insgesamt nahmen mehrere zehntausend Menschen am Angebot zu Natur und Kultur teil.
- In der Schweiz sind rund die Hälfte aller Lebensräume und ein Drittel aller Arten bedroht.
Mehrere zehntausend Menschen haben in der ganzen Schweiz an rund 750 Veranstaltungen zu Natur, Biodiversität und Ökologie teilgenommen. Am Wochenende ging das 5. Festival der Natur zu Ende.
Vielfältige Naturerlebnisse für Jung und Alt
Ob Pflanzenwelt, Stadtwildtiere, Natur und Kultur, nachtaktive Tiere oder Biodiversität in städtischem Raum: Das Festival bot während zehn Tagen und Nächten vielfältigste Naturerlebnisse für Jung und Alt. Dies teilte der Verein Festival der Natur am Sonntag mit.
Rund 300 Organisationen mit Bezug zu Natur und Tourismus luden die Bevölkerung ein, an Exkursionen, Wanderungen und Ausstellungen teilzunehmen.
Eröffnet hatte das Festival Nationalratspräsident Andreas Aebi im BirdLife Naturzentrum Neeracherried im Zürcher Unterland. Aebi selber engagiert sich gemäss den Festivalorganisatoren vor allem für die Vogelwelt und liess sich Schutzmassnahmen für bedrohte Vogelarten zeigen.
Engagement aus der ganzen Schweiz
Auf einer botanischen Wanderung des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) im Toggenburg etwa lernten Naturbegeisterte die alpine Pflanzenwelt kennen. Im Val Müstair präsentierten Schulklassen in Zusammenarbeit mit Biosfera Val Müstair ihre Arbeit zum Schutz der Biodiversität. Und in Zürich gingen Kinder auf Entdeckungsreise entlang städtischer Gewässer.
Auch in der Romandie wurden zahlreiche Exkursionen und Aktionen realisiert. Rund 150 Gemeinden hatten in der Nacht vom 21. zum 22. Mai im Rahmen der Aktion «La nuit est belle» die öffentlichen Lichter ausgeschaltet.
Damit machten sie auf die Probleme der Lichtverschmutzung für die Tierwelt aufmerksam. Im Tessin wurden ebenfalls mehr als 50 Veranstaltungen angeboten.
Bedrohte Lebensräume und Arten
In der Schweiz sind rund die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel der Arten bedroht. Zerstörung, Übernutzung und Verschmutzung natürlicher Lebensräume sind nach Angaben des Festivals massgebliche Ursachen des Rückgangs. Aber auch die Klimaveränderung und die Verdrängung einheimischer Arten durch invasive Arten setzen einheimischen Tieren und Pflanzen zu.
Unterstützt wurde das Festival vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) sowie den Kantonen. Das sechste Festival der Natur findet im nächsten Jahr vom 18. bis 22. Mai statt.