Andri Silberschmidt: Stärken betonen – Schwächen überwinden
Für die Zukunft der Schweiz wünscht sich FDP-Vizepräsident Andri Silberschmidt mehr Sicherheit, eine gesicherte Energieversorgung und einen offenen Dialog.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem 1. August teilt Andri Silberschmidt in einem Gastbeitrag seine Zukunftsvision.
- Die Sicherheit und Energieversorgung der Schweiz sieht er als Priorität.
- Er wünscht sich, dass wir mehr miteinander und nicht nur übereinander reden.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, nach dem Schweizer Nationalfeiertag möchte ich mich mit Ihnen meine Visionen für unser Land teilen:
Wir müssen alles daransetzen, um unsere Stromversorgung auch in Zukunft sicherzustellen. Erneuerbare Energien werden dabei eine wichtige Rolle spielen. Es geht nun aber nicht darum, einen bestimmten Stromerzeuger zu bevorzugen, sondern darum, sicherzustellen, dass wir den Bedarf im Jahr 2050 abdecken können. Denkverbote bringen uns nicht weiter.
Sinnvolle Investitionen in die Armee
Wir dürfen unsere Sicherheit nicht länger vernachlässigen. Wir hatten zu lange das Gefühl, wir können die Kosten der Landesverteidigung als ideales Sparelement der Bundesfinanzen benutzen und können gleichzeitig auf eine internationale Zusammenarbeit verzichten. Wollen wir eine Armee, die uns am Boden, in der Luft und im Netz schützen kann, müssen wir in den nächsten 20 Jahren sinnvolle und gezielte Investitionen in unsere Armee tätigen und die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern stärken.
Damit der soziale Aufstieg in der Schweiz nicht zur Utopie wird, gehören die Fachhochschulen gestärkt. Ihnen kommt eine wichtige Rolle zu, wenn es um die Durchlässigkeit im Bildungssystem geht. Deshalb sollen sie zu gleichwertigen Hochschulen werden. Das heisst: Sie sollen in Zukunft nicht nur einen Bachelor- und Masterstudiengang, sondern auch ein Doktoratsstudium anbieten können.
Zum Schluss komme ich auf unseren Umgang miteinander zu sprechen: Ich stelle mir eine Schweiz vor, in der wir miteinander statt übereinander reden. Wir sollten die Stärken anderer betonen und die eigenen Schwächen überwinden. Ich wünsche mir eine Schweiz, in der das Zusammengehörigkeitsgefühl, das Miteinander keine Sage aus der Vergangenheit ist, sondern eine Realität, die Gräben zuschüttet und Grenzen überwindet.