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FC Basel: Gastbeitrag von ehemaligem Fan-Boss

Benny Aebischer
Benny Aebischer

Basel,

Benny Aebischer (47) kennt sich als ehemaliger Boss der Muttenzerkurve aus. In seinem Gastbeitrag kritisiert er das Verhalten der Fans des FC Basel.

Benny Aebischer FC Basel
Benny Aebischer war früher der Boss in der Basler Muttenzerkurve. - zVg / Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Muttenzerkurve fordert FCB-Präsident Burgener mit offenem Brief zum Rücktritt auf.
  • Benny Aebischer war in den 1990er Jahren der Fan-Boss der Muttenzerkurve.
  • Aebischer (47) schreibt nun der Muttenzerkurve zurück. Er kritisiert den Brief.

Mit dem offenen Brief an Präsi Burgener und den Rücktrittsforderungen betreibt die Muttenzerkurve Politik.

Wollen wir das beim FC Basel zulassen? Oder sind immer noch unternehmerische Massstäbe massgebend und kompetente Personen in Führungspositionen gefragt?

Diese Rücktritts-Forderung der Muttenzerkurve ist ein Skandal. Ich weiss, wovon ich spreche. Ich selbst stand jahrelang selbst zuvorderst in der Kurve. Damals haben wir uns aber primär für die sportlichen Erfolge des FCB interessiert.

Was halten Sie von den Rücktritts-Forderungen der Muttenzerkurve?

Und wir waren immer mit Herzblut dabei. Sogar in Nati-B-Zeiten, als es in Chur oder Châtel St. Denis knapp 1000 Zuschauer an den Spielen hatte. Der FCB hatte damals kein Geld, und die Champions League war ganz weit weg.

Trotzdem haben wir die Führungsebene niemals hinterfragt! Das haben wir den entsprechenden Exponenten überlassen. Wir als Fans haben uns für das Sportliche eingesetzt.

Ich kann Bernhard Burgener und der gesamten Vereinsführung nur raten, auf diese konzeptlosen Forderungen nicht einzugehen.

Wie ich erfahren habe, haben Leute aus der Muttenzerkurve der FCB-Führung gedroht. Die Vorstandsmitglieder seien fast schon gezwungen worden, ihre Ämter niederzulegen. Glücklicherweise mit wenig Erfolg. Nun hat man sich offenbar für den öffentlichen Weg entschieden.

Es geht jetzt darum, die FCB-Kurve zu verstehen. Die Kurve fordert beispielsweise in der Medienmitteilung Transparenz. Vieles bei ihnen ist aber nebulös. Die Aspekte, die sie von der Führung verlangen, leisten sie selber nicht.

Aber jetzt wird einfach Unruhe gestiftet. Und das zu einer absoluten Unzeit kurz vor dem Restart der Liga.

Keine italienischen Verhältnisse beim FC Basel

Ein Fan, der mit dem Verein wirklich verbunden ist, sollte sich lieber überlegen, wie man ihn finanziell unterstützen kann. Es sollten jetzt besser Aktionen gestartet werden, die dem FC Basel sportlich und finanziell helfen.

Mein Standpunkt ist klar: Es kann und darf nicht sein, dass irgendwelche Fans aus der Kurve beginnen, selber Vereinspolitik zu betreiben. Wir wollen keine italienischen Verhältnisse.

*Benny Aebischer war in den 1990er Jahren der Fan-Boss der Muttenzerkurve. Der 47-Jährige ist heute erfolgreicher Unternehmer der «All in AG» und besucht regelmässig Spiele des FC Basel.

Rubrik Stimmen der Schweiz bei Nau.ch

In der Rubrik «Stimmen der Schweiz» äussern sich Politiker, Prominente, Sportler und Experten zu Themen aus ihren Fach-Gebieten. Die Meinung der Gast-Autoren entstammt nicht der Redaktion.

Kommentare

User #6170 (nicht angemeldet)

Ich bin für die absolute Meinungsfreiheit, aber wenn ich den Artkel betrachte sehe ich keine Resultate. Also kein Konzept,Finanzplan und lösungsorietierte Vorschläge. Ich bin Jg 60 kann über mehrere Epochen was den FCB angeht, mit fühlen, auch als ehemaliger Spieler kenne ich den Verein in- und auswendig.

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