Abstimmung

Gregor Bruhin (SVP) über die Zuger Abstimmung zum Steuergesetz

Gregor Bruhin
Gregor Bruhin

Region Zug,

Alt Nationalrat Armin Jans sagt, die Steuergesetzrevision würde der Hälfte des Volkes nichts bringen. Laut Gregor Bruhin eine Fehlrechnung. Ein Gastbeitrag.

SVP Zug
Gregor Bruhin, SVP Zug. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 26. November stimmt der Kanton Zug über eine Änderung des Steuergesetzes ab.
  • Alt-Nationalrat Jans behauptet, dass die Hälfte der Bevölkerung davon nicht profitiere.
  • In seinem Gastbeitrag widerspricht Gregor Bruhin, SVP-Kantonsrat, dieser Berechnung.

Alt-Nationalrat Armin Jans (SP) behauptet in seinem Leserbrief in der «Zuger Zeitung», dass die Hälfte der Bevölkerung von der Steuergesetzrevision nicht profitiere und stützt sich dazu auf Zahlenbeispiele ab.

Dabei unterliegt er einem Rechnungsfehler: So behauptet er, dass Verheiratete mit zwei Kindern, einem Einkommen von unter 100'000 und einem Vermögen von weniger als 600'000 Franken keinen Rappen Steuern einsparen können. Das Gleiche gilt für Singles mit Einkommen von unter 80'000 und einem Vermögen von weniger als 200'000 Franken.

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Kanton Zug. (Symbolbild) - keystone

Dabei lag die Vermögensfreigrenze bisher bei 300'000 Franken für Verheiratete mit zwei Kindern und bei 100'000 Franken für Singles. Neu bezahlt man zwischen diesen Werten keine Vermögenssteuern mehr. Bei den Einkommenssteuern lässt es sich nicht pauschal beziffern, da es davon abhängt, welche persönlichen Abzüge geltend gemacht werden können.

Pensionierte gehen nicht leer aus

Es stimmt auch nicht, dass die meisten Pensionierten leer ausgehen: Wer ein Leben lang gearbeitet hat, erhält in der Regel eine anständige Rente und hat auch etwas angespart, kann aber diverse Abzüge nicht mehr geltend machen. Umso wichtiger ist hier die steuerliche Entlastung, damit Rente und Angespartes nicht wie Frühlingsschnee an der Sonne wegschmelzen.

Sind Sie für die Steuergesetzänderung im Kanton Zug?

In einem Punkt hat Armin Jans Recht: Wenn jemand heute schon keine Steuern bezahlt, dann ändert sich nichts, und er kann weiterhin die ganzen staatlichen Leistungen gratis konsumieren, weil bereits in früheren, von den Linken bekämpften Steuergesetzrevisionen für ihn geschaut wurde.

Auch «Gratisbürger» profitieren

Wenn durch die aktuelle Steuergesetzrevision mehr Geld für Investitionen und Konsum bleibt, die Wirtschaft floriert und höhere Löhne bezahlen kann, wenn die Gemeinden entlastet werden und ihrerseits ihre Leistungen verbessern können, dann profitieren auch «Gratisbürger».

Deshalb gewinnen alle mit der Steuergesetzrevision, insbesondere all jene, die einen finanziellen Beitrag an unsere Gesellschaft leisten. Darum lege ich ein Ja in die Urne!

Zum Autor: Gregor R. Bruhin ist ein Politiker der SVP – für diese sitzt er im Zuger Kantonsrat.

Kommentare

User #6542 (nicht angemeldet)

Es gibt auch 80jährige die von den Ansichten Gregors nichts halten. Also bitte keine Altersdiskriminierungen.

User #6260 (nicht angemeldet)

Es braucht immer 2 dazu. Wenn, wie in Bern, jeder ein wenig auf Sozi macht und die Gemeinde, Kanton schröpft, ja dann wird's eng ohne Reiche. Wenn aber jeder der könnte, sich ein wenig mehr SELBER um seine Existenz kümmern würde, geht's auch mit wenigen der reichen Feindbilder Aber da sehe ich in unsere sozislverwögnten und wohlstandsverwahrlosten Gesellschaft eben Rabenschwarz. Aber es muss trotz aller Kritik den Leuten scheinbar noch gut genug gehen, sonst würden ja viele ins einiges bessere und soziale Ausland abwandern. Denn es kann ja nicht an der Kultur der Schweiz liegen wenn man den Kreisen Glauben schenkt die hier so für noch mehr Sozialleistungen rumweibeln dass sie hier in der ach so schlechten und rassistischen Schweiz bleiben.

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